vun Behrendt Böckmann

Wenn mien Ogen denn mål œwer'n Klappräkner henwech dörch't Finster in'n wieden Gorn ünnerwägens sünd, denn giht mi so allerlei dorch'n Kopp: Heister, Ringelduf un Kreih fleigen ehr Runnen, œwer nich üm sik denn Nistplatz striedig tau måken, sonnern üm por Happen Happen Kattenfauder uttaumåken, dei ik mienen Schwienägel taudacht harr. Un denn flücht all mien Gornamsel för dei Dör un luert ok up'n Happen un in un üm't Fauderhus flattern Lünk, Meisch, Rotbösting un anner lütte Sängers, üm sik por Küürns tau schnappen. Dornå af in den Goldklockenstruk (Forsythie) orrer in den grötteren Machannelbom (Wacholder) un schient dei Luft denn wedder reigen, fangt dat Spill von Niegen an.

As ik denn nieschierig vör dei Dör upmåk un nå buten will, dunn rieten all mien Vågels ut. Dorför is nu 'n Plüschmoors tau hürn, hei burrt irgendwo, un ik will em utmåken. Dor is hei, doch hei kann sik noch nich entschluten, ob hei dei gäle Pusteblaum anflücht orrer leiwers up't gäle Polster von't Immenfauder stippen geiht.

Dei gäle Kattenstiert is ok bi eenfache Flegen beleevt

Orrer ward hei sik dei letzt gäle Safranblaum vörnähmen? Un wedder geiht dat in'n Kopp üm. Worüm hemm' so väle Planten gäle Bläudemköpp? Un ik tell för mi up, wecker ik kenn as dat sünd: Goldklöckings (Forsythien), Håsenbråm (Ginster), gäle Safranblaumen (Krokusse), gäle Vörjohrsblaum (Gämswurz orrer Doronikum), Sünnenros (Sonnenblume), Kattenstiert (Goldrute), Immenfauder (Goldkörbchen), Rapp un Küddich (Raps und Senf), Mümmel (gelbe Wasserrose), Pusteblaum (Löwenzahn), Bodderblaum (Sumpfdotterblume), Güllen Knöp (Hahnenfuß), Gäl Gülling (Ringelblume), Giftbom (Goldregen), Päperkrut (Mauerpfeffer), Wullkrut (Königskerze)...

Dei Goldklöckings inne Heck lüchten wiethen un as dei Sünn sticht, gåhn dei Köpp vonne Pusteblaumen up, dat Immenfauder (Goldkörbchen) kriecht ok Besäuk, up'n Bläud von'n Vörjohrsblaum (Doronicum) schunkelt all 'n Boddervågel (Schmetter-
ling) un wiet achtern Gorn fangt dei Rapp tau lüchten an...

Œwer denn ward dat Tiet, wedder anne Säukmaschin' rümtaubutschern, denn dat mit dat väle Gäl, dat lött mi kein Rauh. Un dor, dor kümmt 'n Œwersicht vonne Bläudenfarwen. Witt licht anne ierste Stell. 29,1 Purzent von alle Bläuden sallen witt sien un gliek dornå kåmen dei gälen Bläuden mit 27,9 Purzent. Noch mihr witte as gäle Bläuden? Na ja, witt bläuhen ja nich blot dei Preisterkrågen (Margerite), witte Dufnettel (weiße Taubnessel), dei Hunnsblaum (Kamille), Röölk (Schafgarbe) un noch 'n por anner Blaumen, sonnern ok Äppel-, Plummen- un Kasbeerböm (Kirschen), dei Robinien- un Linnenböm, dei Hollerbusch (Holunder), Schwattdurn (Schlehen), äbenso gifft dat ok wittten Flörken (Flieder) un noch väle anner Planten hemm' witte Bläuden.

Dei Natur hett dat so inricht, dat dei Imm, dei Plüschmoors un dei Boddervågel as deinlich Grawweldierten (Insekten) dei Mudder Griepsch för niege Frücht un Saaten inne Plantenwelt spälen un œwerall dor nödig sünd, wo nich dei Wind orrer dei Plant sülben dat sien kann. Un sei hett dat ok so inricht't, dat dei einen mit ehr legen Ogen witte un gäle Blaumenköpp lichter finnen un dat Nachtfalter, dei ierst fleigen, wenn't tau schummern anfangt, ehr Bläuden finnen, dei denn tau Nachttiet Rükels utsennen. Dat sünd taun Bispill Madonnenliljen, Füerblaumen (Phlox), Lilgenkumfalgen (Maiglöckchen), Zinthen (Hyazinthen), Engelstrumpet, Jelängerjelieber (Geißblatt)...

Ok de Jelängerjelieber kann Geel, hei duft't aver bloos na de Ulenflucht

Gäle Bläuden sünd lütte Sünnen in'n Gorn för all, dei Bläudensaft sammeln, üm Honnig dorut tau måken. Un liekers hemm' väle Minschen wat gägen Blaumen mit gäle Bläuden, denn sei finnen Gäl tau grell un knallig, tau updringlich un wenig elegant. Anner Minschen finnen gäle Blaumen in'n Gorn noch bäder as 'n gälet Küssen up't Sofa! Un wecker 'n grotet Hart för Boddervågels hett, dei weit, dat 'n Boddervågel in't ierste Läben 'n verfräten Ruup wier. Un Ruupen ståhn ok nich up Gäl orrer Witt, sei gnågen allet an, wat gräun is: Salat, Dill, Peitersill, Bläder von männig Bom, Netteln, Diesteln...

Üm uns Oortenfüll tau erhollen, süll dat in jeden Gorn ok son'n Timpen (Biotop) gäben, wo Ruupen dat nödige Blattwark fräten kœnen, dat nödig is, dormit nå dei Eiaflaach in'n korte Tiet von drei bet fief Wäken ut dei drei Millimeter lütte Ruup mit 'n Gewicht von 0,00047 g 'n Ruup von bet tau 90 mm mit Gewicht von bet tau 3,65 g ranwasst un denn œwer dei Popp orrer Larf taun'n wunnerschönen Boddervågel ward. Dor süll dei Minsch ok bäten Nåseihn hemm', wenn Ruupen den Rosen- orrer Gräunkohl mit Nettel orrer Diesteln verwesseln.

Wat einen dor nich allens so inschütt, wenn einen denn wat inschütt!

Imm vör Sünnenbloom