Georginen

vun Behrend Böckmann


 

Kümmt dei Aust, denn is is't so wiet,
gråd so as tau mien Kinnertiet
bläuhn in'n Gorns dei Georginen;
sei lüchten, wenne Sünn' deit schienen,
achtern Gorntun grell un klor
un lüden in den Rest von't Johr.

In Mexiko, wo sei herstammt,
bläuht's witt un gäl, ok witt-rod flammt,
un œwerall, wo Minschen läben,
sall't mihr as dusend Oorten gäben.
Dat danken wi hüt allemål
den Blaumensäuker Andy Dahl*.

So as dei Tüffel tau uns keem,
hei ok dei Blaumenknollen nähm
un fäuhlte gliek, dat disse Schönen
gor kein bäten Küll afkœnen,
sei mœgen so, den Tüffeln gliek,
blot warme Ierd, kein kollet Riek.

Dei Knollen rin, dei Knollen rut,
un seech denn mål ein anners ut,
wür versöcht, dörch ehre Såmen
ok tau niege Knoll'n tau kåmen
un solang dormit pütscheriert,
bet ein niege Oort kreiert.

Nå Blaumenform un Farwenspäl,
por Bläder orrer bannig väl,
keem Kaktus un Geweih gelägen,
üm Nåmen ehr dornå tau gäben,
äbenso Schmuck un Pompom
un för dei lütten stünn Mignon.


*Anmerkung: Andreas Dahl (1751-1799), ein schwedischer Botaniker, fand in Mexiko die Knollen jener Pflanze, die nach ihm Dahlia variabilis benannt wurde.

17.8.2023


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