Dat Leed van dei Väögels



Spreien fleigt in den Süden. Bild: Tommy Hansen

 

Das Lied der Vögel (Sommerlied)

Wir Vögel haben's wahrlich gut,
Wir fliegen, hüpfen, singen.
Wir singen frisch und wohlgemut,
Dass Wald und Feld erklingen.

Wir sind gesund und sorgenfrei,
Und finden, was uns schmecket;
Wohin wir fliegen, wo's auch sei,
Ist unser Tisch gedecket.

Ist unser Tagewerk vollbracht,
Dann zieh'n wir in die Bäume,
Wir ruhen still und sanft die Nacht
Und haben süße Träume.

Und weckt uns früh der Sonnenschein,
Dann schwingen wir's Gefieder,
Wir fliegen in die Welt hinein
Und singen unsre Lieder.


Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)

Dat Leed van dei Väögels

Wi Väögels häbbt et wohrhaft gaut,
wi fleiget, hüppt un singt.
Wi singt frischk un mit Maut,
in Wold un Feld dat klingt.

Wi sünd gesund, aohne Sorgen wiss,
un finnt, wat us schmeckt;
wohen wi fleigt, wor dat uck is,
use Dischk is alltied deckt.

Häbbt wi use Dagwark daon,
treckt wi in dei hogen Böme,
nachtens seuket wi dei Baohn
för aal' dei seuten Dröme.

Wenn Sünnenschien us waoket,
daut wi dei Flünke schwingen,
hoch äöwer't Land wi straoket,
un käönt use Leeder singen.


Südollnborger Platt: Ludgerd Lüske



Klaarstelln: In Middeleuropa sünd in de verleden 40 Johr 600 Millioonen Brutväögels verlarengahn, wieldat ehr Habitate, ehr Levensrüüm, terstöört woor, un wieldat Insekten un Nohren fehlen doot. Väögels kämpt jedeinen Dag, 24/7, üm ehr Överleven un dat van ehr Brut. Bi jedeen Vaogeltoog riskeert dei Toogvaogels ehr Leven. Bet tau 50% överleevt den Vaogeltoog nich. Väögels sünd Kämper un Helden. Dat Leven van dei Väögels is nich romantisch — Heinrich Hoffmann harr nich so dei grote Aohnung dorvan.

16.8.2022


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