De Teihn Wiespahls
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Lesen deit Rudi Witzke.


Bild vun Rudi Witzke

Graad harr sik de Eerd afkäuhlt, dat Wader utbreidt, Planten un Derten sik up Land un in't Wader ehr Rebett sööcht, dor wöörn Adam un Eva ut dat Paradies dreven. Liekers wöörn de Minschen jümmer miehr un de een Haud uneins mit de anner Haud. De Ägyptschen hölen de Hebräschen unner Kuusch. In de Bibel, de 1541 Sieden hett, sünd wi graad so up de Siet 100 ankamen in dat 2.Kapitel.

Alle Tieden geev un gifft dat för Minschen Noot un Pien, maal miehr, maal minner. In disse Daag kannst vele Ecken vun uns Ierd uptellen, wo Mord und Dootslaan un Hungern un Verdösten to'n Alldag tauhört. Jümmer is een Kain un een Abel dor,
In solk Nootdaag keem Gott in Sinai vörtüüg. Hei weer in een brennen Doornbusch. Dor weer dat Leed vun de Israelis in Ägyptenland to een Hööchdpunkt kamen. De Israelis harrn ünner de ägyptschen Sklavenupseiher so stark leden, dat se to den Gott vun ehr Öllervadders upschriegten. Gott hörte ehr Schriegen un barmte sik. So keem dat to dat Begegen vun Gott un Mose an'n Doornbusch. Hei geev Mose to verstahn, dat hei sien utwählt Volk nich vergeten harr.

Dat is dat symboolsch Bedüden vun den brennen Doornbusch. Hei will Mose wiesen, dat hei mit dat Leed vun de Hebräer verbunnen is. Hei maakt dat nich mit Posaunen un Engelssingen in'n Heven un annern Gloria. Hei nütt een elennigen, unschöönen Struuk, de för den Minschen keen Nütten hett, den Doornbusch. Gott stiggt daal in de Deepde vun minschlich Leven un Lieden.

Un dat is hüüt jümmer noch so un ward in alle Tieden so blieven. Veel mutt Mose dörchstahn, aver Gott gifft ehm den Maut un de Kräfft. Un hei gifft un wiest uns dörch Mose, de opletzt na Hen un Her de Minschen doch de Teihn Wiespahls vörsett, Richt un Hülp. Ernst Hansen hett se uns in't Plattdüütsche bröcht.

Ik denk, dat is vun groot Bedüden, wenn een de Wiespahls erinnerst. — "Dien Vadder blifft dien Vadder un dien Modder dien Modder dien levelang. Sei bruukt dien Leev — dor denk an, dat ok du mal oold warden deist." Un so is dat mit alle Wöör, de Gott uns för alle Tieden dörch de Wiespahls geven hett. Se sünd Hülp un Stütt un Tospraak.


Mose sleit de Tafel mit de Wiespahls in Gruus un Muus. Bild: Rembrandt

Ernst Hansen hett de Wiespahls för uns in't Plattdüütsch bröcht:

I.
De eerste Wiespahl:

Ik bün dien Gott. Ik heff di
ruuthaalt ut den Sklavendeenst. Ik heff di wat tau
seggen. Dat gifft nix, wat wichtiger is.

II.
De tweete Wiespahl:

Du schast mienen Naam'
nich in'n Mund nehm', as wenn dat gor nix weer.
Dor denk an: Wenn du mi roopen deist, denn hör ik di.

III
De drütte Wiespahl:

Jede Fierdag is en Dag, wo
ik bi di tau Besöök kaamen will. Du schast denn
nich so doon, as wenn du keen Tied för mi harrst.

IV.
De veerte Wiespahl:

Dien Vadder blifft dien
Vadder un dien Modder dien Modder dien
Leven lang. Sei bruukt dien Leev — dor denk an,
dat ok du mal oold warden deist.

V.
De föffte Wiespahl:

Du schast nie op annere
Minschen rümtrampeln, as wenn se Schiet weern.
All hemm sei ehr Leven vun mi, un wer em dat
wechnehmen will, kriggt dat mit mi to daun.

VI.
De sösste Wiespahl:

Wenn twei Minschen tohoop hüürt,
schast du dar nich twischen kaamen.

VII.
De sövente Wiespahl:

Du schast den Minschen nix wegnehmen, em nich
övert Ohr haun un em nich uutpauern.
Sorg dor lever för, dat hei all'ns hett, wat hei tau't
Läven bruuken deit.

VIII.
De achde Wiespahl:

Du schast nich leegen un bedreegen
un ok nich över anner Lüü snacken un
sluudern. Hölp ehr taurecht, anners holl dien Schnut.

IX.
De neegente Wiespahl:

Wat smittst du dien Oog
op dien Nahver sien Huus? Dien Tauhuus is bi mi.

X.
De teihnte Wiespahl:

Du schast nich tau dien Nahver röver schuulen,
wat dei all'ns hett.
Dor vergittst du bi, wat ik för di daan heff.


Sicht vun'n Mosebarg. Foto BertholdWerner/Wikimedia commons


Tosamenstellt vun Rudi Witzke
6.1.2013


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