Dei Stille Wäk

vun Behrend Böckmann


Dei Wäk vör Ostern is kort. Blot drei Dåch slawen, wenn dei Gräundunnersdach ok frie is. Is dat nich mœglich, denn fangen mit 'n "Stillen Friedach" dei Osterfierdåch an. Un väle Minschen weiten gor nich, worüm s' an disse Dåch nich ut't Hus möten — un anner freugen sik, dat dat Enn' von dei 40 Fastendåch aftauseihn is.

Palmsünndach

Mit den Palmensünndach geiht dei letzte Osterfastenwäk los, un dei Christen sallen sik an Jesus sien Ankåmen in Jerusalem besinnen. Dor ward hei as'n König willkåmen heiten un dei Lüd leggen em tau Ihren Palmenwedel ut, denn dei Palm güll as hillig, un so hett sik dei Palmenwedel bet hüt an't Sarch för dei letzt Reis hollen.

Gräundunnersdach

An'n Dingsdach un Mittwoch höllt sik Jesus in'n Tempel up; un Judas, einer von sien Jünger, kümmt mit dei Hogenpreisters œwerein, woans hei Jesus verråden wür. An'n Dunnersdach sitt Jesus denn dat allerletzte Mål mit sien twölf Jüngers bi Brot un Wien tau Disch, nådem hei ehr dei Fäut wuschen un afdrööcht harr. As sei denn nå't Äten in den Goorn Getsemani gåhn, kümmt dat tau den afmåkten Judaskuss — un Jesus ward fastnåhmen.

Blifft antaumarken, dat dörch dat Åbendmahl nå't Äten dei Sünnen vergäben wiern un dei Minsch wedder so reigen as dat junge gräune Holt is. Ut dissen Grund heit disse Dunnersdach bi uns af dat 12./13. Jh. Gräundunnersdach. Gräun wier ok dei liturgisch Farf un gräun künn ok von "grienen" inne Utdüdung von "winseln" un nich tauletzt dorvon kåmen, dat dat af't 14. Johrhunnert an dissen Dach Gräunkohl, frische Netteln un anner Krut tau äten geef.

Stillfriedach

Judas wier ja bäten buten vör, œwer för dei annern elben Jüngers ward dei Friedach dei Truer-, Klage- un Kummerdach, denn sei kœnen den Krüzdod von ehren Herrn nich afwennen, un hei wull dat ja ok nich. Dor, wo düütsch språken ward, heit disse Friedach "Karfriedach", œwer up Platt "Stillen Friedach"; un äbenso schnacken wi vonne Kar- orrer Stille Wäk. Inne Stille Wäk beiern wägen den Krüzdod von Jesus nie nich dei Karkenklocken, dei Orgel ward nich spält, up'n Altor ståhn kein Blaumen un dei Preister singt mit dei Gemeind nich Halleluja, sonnern Kyrie Eleison.

Ostern

An'n stillen Sünnabend gönnen dei Christen ehrn Heiland dei Rauh in't Graff; un an'n Sünndach kœnen's denn gor nich glöben, dat ehr Herr wedder upwåkt is.

Wat grot is dei Freud! Dei "Stille Wäk" hett ehr Enn' funnen. Dei Klocken gåhn wedder, Blaumen ståhn wedder up'n Altor, un up'e Orgel spält 'n Låwlieder up den Heiland.


24.3.2024


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