Singt en Dankleed! Is Aarndank!


Nun danket all und bringet Ehr,
ihr Menschen in der Welt,
dem, dessen Lob der Engel Heer
im Himmel stets vermeldt.

Ermuntert euch und singt mit Schall
Gott, unserm höchsten Gut,
der seine Wunder überall
und große Dinge tut;

der uns von Mutterleibe an
frisch und gesund erhält,
und, wo kein Mensch nicht helfen kann,
sich selbst zum Helfer stellt;

der, ob wir ihn gleich hoch betrübt,
doch bleibet guten Muts,
die Straf erlässt, die Schuld vergibt
und tut uns alles Guts.

Nu singt tohopen Ehr un Dank,
ji Minschen in de Welt,
em, den de Engels Himmelssang
un all uns Höpen gellt.

Singt kregel to, he höört juuch all!
Gott höört uns, he, de Hööchst!
He wiest sien Wunner överall
un steiht uns doch toneegst.

He höllt uns fast von Moderliev,
uns Stütt, uns Levensquell,
de all uns Leevtied bi uns blifft,
is in all Noot to Stell.

Schoonst he mit uns ok Kummer hett,
warrt he doch nich vergrellt,
so dat he all uns Strafen lett
un uns keen Schuld behöllt.

 

 

Er gebe uns ein fröhlich Herz,
erfrische Geist und Sinn
und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz
ins Meeres Tiefe hin.

Er lasse seinen Frieden ruhn
auf unserm Volk und Land;
er gebe Glück zu unserm Tun
und Heil zu allem Stand.

Er lasse seine Lieb und Güt
um, bei und mit uns gehen,
was aber ängstet und bemüht,
gar ferne von uns stehn.

Geev uns doch Gott en frohen Sinn,
blied Hart un noog Vernimm!
In de Versenkung smitt he rin
Pien, Bangnis, Hatt un Grimm.

He laat sien Freden över uns,
uns Land un Maten rohn!
He geev all Weeswark Heil un Gunst
un Spood to all uns Doon.

He schick mit uns sien Leev un Gööd
op all uns Padd un Weeg;
vör allens Leeg' he uns behööd
un düll't nich in uns Neeg.

 

 

Solange dieses Leben währt,
sei er stets unser Heil,
und wenn wir scheiden von der Erd,
verbleib er unser Teil.

Er drücke, wenn das Herze bricht,
uns unsre Augen zu
und zeig uns drauf sein Angesicht
dort in der ewgen Ruh.

He wees uns Heil un uns Hollfast
för all uns Tied op Eer.
Un leggt wi af de Eerdenlast,
höört wi em ümso mehr!

Wenn eis uns Hart den Slag verhöllt,
drückt he uns Ogen to
un wiest uns in de Himmelswelt
sik sülvst, uns ewig Roh.

 

 


Text: Paul Gerhardt
Översetten: Marlou Lessing

7.10.2018


na baven