De Grönauer Kapell. Teknen vun Jürgen HagenGeld

Andacht in Grönau, hollen vun Harry Ziebell


Dat Glieknis vun de dree Knechten — orrer dat Glieknis vun de anvertruut Punnen:

 

Dat warrt so kamen mit dat Himmelriek. Höört noch mal to: Dor weer mal en Mann, de harr ene wiede Reis vör. Un eh'r dat los güng, leet he siene Knechte kamen un geev ehr sien Vermögen to'n Verwohren.
De een kreeg veerdigdusend Mark, de anner föffteinndusend un de drüdde sövendusend. Jedereen kreeg soveel, as he wohl verwalten kunn. Un denn Reis he af.
Un glieks, as he weg weer, dor nehm de Mann mit de veerdigdusend sien Geld un legg dat goot an un verdeen so noch veerdigdusend dorto.
Graad so maak dat de Mann mit de Föffteindusend — un de verdeen ok föffteindusend dorto.
Blots de, mit de sövendusend, de hett dat anners maakt. He güng ok los, aver he maak en Lock in de Eer un versteek dor sienen Herrn sien Geld.
Na lang verlopen Tiet keem nu de Herr vun disse Knechten wedder na Huus un reken mit ehr af.
Dor keem toeerst de to em hen, de veerdigdusend kregen harr, de bröch noch veerdigdusend mehr mit un sä: "Herr, veerdigdusend harrst du mi geven. Süh, ik heff noch veerdigdusend toverdeent."
Dor sä sien Herr to em: "Dat hest du goot maakt! Du büst en goden Knecht, up di kann man sik verlaten! Över wenig büst du tru west, ik will di över veel setten. Gah rin na dienen Herrn sienen Freudensaal."
Un denn keem de Knecht, de föffteinhndusend kregen harr un sä: "Herr, föffteinndusend hest du mi geven. Süh, ik heff noch föffteinndusend toverdeent."
Dor sä de Herr to em: "Du hest dien Saak goot maakt! Du büst en goden Knecht; up di kann man sik verlaten. Du büst över wenig tru west, ik will di över veel setten. Gah rin na dienen Herrn sienen Freudensaal."
Un toletzt keem denn ok de, de man sövendusend kregen harr un sä: "Herr, ik wüß ja, du büst en harten Mann. Du wullt meihen, wo du nich seiht hest, un du wullt arnten, wo du nix in't Land bröcht hest.
Dorüm weer ik bang dorbi un güng los un versteek dien Geld ünner de Eerd. Süh, dor hest du dat wedder!"
Dor sä sien Herr to em: "Du büst en legen un fulen Kerl! Du wüßt dat goot, dat ik dor meihen will, wo ik nich seiht heff, un dat ik arnten will, wo ik nix in't Land bröcht heff.
Denn harrst du mien Geld wenigstens up de Bank leggen müßt. Denn harr ik nu, wo ik trüchkaam mien Geld mit Zinsen wedderkregen. —
So, — nu nehmt em de sövendusend af, un geevt se den, de veerdigdusend Mark hett. Denn jedereen, de wat hett, kriggt soveel to, dat he mehr as noog hett. Aver den, de nix uptowiesen hett, den warrt ok noch nahmen, wat he hett.
Un nu smiet den Knecht, de to nix to bruken is, rut, dorhen, wo dat ganz düüster is. Dor gifft dat blots Wenen un Tähnklappern."


In uns Geschicht geiht dat üm Geld, dat Glieknis vun dat anvertruut Geld. Wi mütt dorto weten, in dat Niege Testament is jümmer ok vun Geld de Reed. As hier bi uns in'n Norden — so vör 2000 Johren — noch allens kuum besiedelt weer mit Germanen, Slaven, Polaren un Obotriten un veel, veel Wald rundüm, dor geef dat in Palästina al so wat as en "Marktwirtschaft".

In disse Welt vun Palästina hett Jesus Christus över 30 Johr leevt. Dor geef dat al lang dat Geld, nich Schiens, aver Münzen. So mütt wi uns nich wunnern, wenn in uns' Hillige Schrift ok jümmers mal wedder vun Geld de Reed is un dat Geld to'n Glieknis nahmen warrt.
Palästina — in disse Welt hett Jesus Christus leevt. Un för disse Welt is Jesus storven, disse Welt un uns wull he erlösen — un is to'n Heiland för uns all worrn.

Laat mi blots een poor Stellen ut dat Nie Testament anföhren, in de över Geld snackt warrt:

Wi kennt all de Wiehnachtsgeschicht:
"In disse Tiet keem vun den Kaiser Augustus en Order rut, dat jedereen sik in de Stüürlist inschrieven schull..."
Stüürlist — dor güng dat üm Geld för den Römischen Staat.

Röömsche Münzen

Orrer dor is dat berühmt Wort vun Jesus ut dat Markus-Evangelium, as em en Römische Münz wiest wörr, un he sä:

"Geevt den Kaiser, wat den Kaiser tosteiht,
doch geevt Gott, wat Gott tokümmt!"


Jesus jaagt de Kooplüüd ut'n TempelFör allens, wat mit Geld to maken is, wat aver seine Grenzen hebben mütt, för allens dat gifft dat dat Wort ut Johannes, wo he schrifft över dat Rutjagen vun de Kooplüüd un Händler ut den Tempel:
"Jesus fünn in den Tempel Lüüd sitten, de harrn Ossen un Schaap un Duven to verköpen, un welk wesseln Geld üm. Dor maak he sik en Pietsch ut'n Tau, un dormit jaag he se alltohoop ut den Tempel rut.
Maakt ut mienen Vadder sien Huus keen Koophuus!"
Dit Glieknis gellt ok noch hüüt. Wi bruken in uns' Tiet vun Globaliseern, vun Hatz un Euro hillig Steden, wo wi - wi hier - still warrn köönt un mit en Handvull Tiet vör Gott un för uns sülven to Roh kaamt.

de Samariter hölptUn dor is de wunnerbor Geschicht vun den barmhardig Samariter. Wi kennt se all. Un wedder is de Reed vun Geld.
De Samariter legg den blödig slaan Minschen enen Verband üm un bröch em in ene Herberg. An'n annern Morgen, dor kreeg he twee Silberstücken rut, de geev he den Kröger un sä:
"Nu sorg goot för em. Un wenn du mehr bruken deist, dor kaam ik för up. Ik betahl di dat, wenn ik trüch kaam."

de Samariter hölptVele Bispele geev dat noch, man ik will blots noch en anföhren, endüüster Kapitel, in dat ok wedder vun Geld bericht' warrt:
Judas! He hett för de damalige Jesus-Bewegung de Reiskass föhrt — goot föhrt — aver nastens hett he unsen Heiland för 30 Sülverlinge verraden.


Segen un ok Unsegen vun dat Geld.
De Bibel vertellt dorvun. Dorüm bruukt wi uns nich zieren, ok an disse Stell mal vun Geld to snacken — noch mehr in disse Tiet, in de wi na 53 Johr uns' DM verlaat un de niege Währung Euro in uns' Portemonnaie utwiest. —

Ok uns' Kark kann mit ehre velen Upgaven nich ahn Geld utkamen. Dor schall uns dat nich verwunnern, wenn se dorvun snackt.

Nu aver endlich to dat Glieknis vun de anvertruut Punnen, dat anvertruut Geld:
En Chef will verreisen, un he deelt sien Geld up; dat schall Zinsen bringen, dat schall mehr warrn, bet he trüch kümmt.
Den Eersten gifft he 5000 Talente, villicht weern dat 5000 Mark.
Den Tweten gifft he 2000 Talente.
Un den Dritten gifft he 1000 Talente.
Dat heet, jedereen hett Gaven up sienen Weg kregen, de een veel, de anner weniger — un jeder schall dormit arbeiten, villicht wuchern.

Wat hebbt se dormit maakt?!

Hebbt wi blots an uns dacht? Hett allens sik üm uns kreist? — Orrer hebbt wi wieder geven, hebbt wi afgeven? dat Glieknis vun de Huusholler in en ole HandschriftHebbt wi wuchert? — Dat is villicht keen schöön Wort, avers annersrüm, hebbt wi uns Geld in'n Sparstrümp upbewohrt, wo wi dat nastens nich wedder findt? För wat gifft dat denn kenen Euro? Sünd wi Egoisten west, orrer weern wi ok för unsen Nächsten dor?
Jedereen för sik — un ik för mi — kann en Antwort finnen. Un ik glööv schon, dat keen een vun uns in diese Morgen-Runn sienen Talent vergraven hett, so as dat de dritte Knecht daan hett.

Mi fallt dorto twee Beleevnisse in:
Ik harr enen ganz grootordigen Fründ, 30 Johr lang. 1997 is he storven, Johrgang 1928. He weer vun'n Kopp bet an de Fööt stief. He hett sik sülven "Plättbrett" nöömt. He kunn blots up enen scheef Ebenen sitten mit en Bremsholt an sienen Klump-Foot, dat he nich afrutscht. Sienen Kopp kunn he kuum dreihen. Aver he harr in sienen Keller in de fröher DDR en Warksteed för Radioreparaturen.
He harr enen scharpen, kloren un kloken Verstand, veel Raat hett he geven, besünners in de Tiet üm de Wenn. Vörher hett he ut sienen kritisch Afstand gegenöver dat Honecker-Regime kenen Hehl maakt.
He hett wüß vun sienen Heiland Jesus Christus. He hett siene Gaven vun sienen Herrn trotz sien groot Behinderung nich vergraven, he hett se wieder geven, ok an sien Fru un Kinner.
Sien Fru hett em as Krüppel heiraadt. Se weer jümmers an sein Siet, Dag un Nacht, söven Daag in elkeen Week, ok in sien Warksteed. Hüüt hett se enen kaputten Rüüch. Wo oft hett se ehren kranken Mann bören un bewegen müß, rin in'n Stohl un wedder rut. Un so ok to Nacht to Bett un an'n Morgen wedder rut.
Vun mienen Fründ sien Leev, dorvun leevt sien Fru hüüt noch. Un ok se sülven hett alltiet Leev wiedergeven in'n Övermaat.

Un denn mien anner Beleevnis:
Ene Kollegin, ledig, kontaktarm bet kontaktlos is mit 75 Johr storven. Se weer sporsam — villicht sogoor giezig. Orrer weer dat Bescheidenheit?
Mit uns' Kirch harr se nich veel in'n Sinn, un ok nich mit Fremde un Utlänner. Aver ehren Kanarienvagel harr se över alle Maten leev.help ok mi!
Dor wörrn denn na ehren Dood ehre Papier apen leggt:
Ehr gesamt, groot Vermögen — sößstellig — güng an dat SOS-Kinnerdörp-Hermann-Gmeiner-Fond, München, de ehre Waisenhüser ok in't Utland hebbt.
Leev över den Dood henweg — un keeneen hett dat vun disse eensam Frau ahnt!

Jeedeen vun uns warrt siene egen Beleevnisse hebben.


Resümee: Barmhartig Warken
Disse Welt kann blots wieder bestahn, wenn wi nich to den Knecht hören doot, de sien anvertruut Geld — siene em anvertruten Gaven — vergraven hett.

Leev, de uns geven wörr, un de uns jümmers noch geven warrt —
de mütt wi wiedergeven!

Wat nütt mi mien Geld in de Bettritz?
Wat nütt mien Geld in'n Bökerschapp orrer in'n Spaarstrümp?
Wat nütt mi mien Ego?!

Zinsen mutt dat bringen!

Uns' Hillige Schrift sleit en Brüüch vun domaals in Palästina to hüüt. Wi markt an disse ollen Geschichten un Glieknisse, wo aktuell uns' Bibel is, wat ehre Weisheiten ok hüüt noch wichtig sünd för de Welt un för dat Mit'nanner, in dat wi hier in uns' Tiet bunnen sünd.
Dat Psalmwort seggt:

"Fallt juuch Riekdom to,
denn hangt nich juuch Hart dor an!"

Amen.



na baven