De Grönauer Kapell. Teknen vun Jürgen HagenAthen

Paulus in Athen — Sportler in Athen

Andacht in Lütten-Grönau, hollen an'n 29.8.2004
vun Joachim Siemers


Vör korte Tiet sünd de besten Sportler vun de Welt in Athen, de ole "Hauptstadt" vun Europa — wat Weisheit un Kultur angeiht —, to Besöök west un hebbt rungen üm de olympischen Ehren, üm Medaillen.

Vör meist 2000 Johr (nau 1950 Johr) weer en Mann in disse berühmt Stadt, ok as Besöök, ok heel wichtig, — nich wegen Medaillen, nee, wegen dat Evangelium vun sienen Herrn un Heiland Jesus Christus. Ik meen den Apostel Paulus. Seker weer för em Athen ok mal wat besünners. Lukas hett dor wat över schreven in siene Apostelgeschicht. Paulus tööv in Athen up siene Frünnen un Mitarbeiter Silas un Timotheus, un dorbi keek he sik in disse Stadt üm:

 

As Paulus in Athen töven dee, seeg he all de Götzenbiller in de Stadt. Dor keem dat in em hooch.
In de Synagoge snack he Dag för Dag mit de Juden un mit de Griechen, de sik dor anslaten harrn. Un up den Markt snack he mit de Lüüd, de sik dor uphollen.
Ok welk vun de Philosophen, vun de Epikuräers un Stoikers leten sik mit em in. Welk sään: "Wat will disse Klooksnacker uns egentlich vertellen?" Anner sään: "Dat süht meist so ut, as wenn he hier frömde Götter inföhren will", denn he predig vun Jesus un vun dat Uperstahn.
Mal nehmen se Paulus mit un bröchen em rup na'n Areopag (dor seet ok dat böverst Gericht vun Athen), un se fragen em: "Köönt wi ok to weten kriegen, wat dat för en nien Globen is, den du vörbringen deist? Dat kümmt uns snaaksch vör, wat wi vun di to hören kriegt. Nu wullen wi geern weten, wat hett dat egentlich to bedüden?"
Denn all de Lüüd in Athen un ok de Frömden, de dor to Besöök weern, de harrn nix anners in'n Kopp un för nix anners Tiet, as dat Nieste to hören un to vertellen.
Dor stell Paulus sik merrn up den Areopag (dat höört to de Akropolis) hen un sä: "Lüüd vun Athen! Na allens, wat ik sehn heff, sünd ji heel gottesfürchtig un ieverig in juuch Gottesdeenst.
Ik bün rümgahn in de Stadt, un ik heff mi ansehn, wat ji anbeden doot. Un dorbi heff ik enen Altar funnen mit de Inschrift:
"För enen unbekannten Gott!"
Wat ji anbeden, avers noch nich kennen doot, dat maak ik juuch künnig.
Gott hett de Welt maakt un allens, wat dor in is. He is de Herr över Himmel un Eerd; man he wahnt nich in Tempels, de Minschen buut hebbt.
He is ok nich anwiest up Minschen ehren Deenst; den hett he nich nödig.
He sülm gifft jedeneen Leven un Aten un allens sünst.
He hett dat so inricht, dat all de Minschen up de Eerd vun enen Stammvadder afstammen doot. Un he hett in't Vörut fastsett, wo lang as se leven un wo wiet as se wahnen schüllt.
De Minschen schüllt Gott söken un tosehn, wat se em föhlen un finnen köönt. He is nich wiet af vun uns alltohoop.
Denn in em leevt un weevt un sünd wi. Welk vun juuch egen Dichterslüüd hebbt ja ok al seggt: Wi sünd ok vun sien Geslecht.
Wo wi nu to Gott sien Oort höört, dörvt wi uns jo nich inbillen, Gott weer so wat as en Bild ut Gold orrer Sülver orrer Steen, wat Minschen sik utdacht oder maakt hebbt.
Gott hett dat so hengahn laten in de Tieden, wo de Minschen dat nich beter weten kunnen. Avers nu lett he de Minschen allerwegens anseggen, se schüllt sik bekehren.
He hett al enen Dag fastsett, dor will he gerecht Gericht hollen över de wiede Welt; un dat dörch enen Mann, den he sülm utwählt hett. He hett all de Minschen dat mööglich maakt, an em to glöven, denn he hett Jesus uperweckt vun de Doden."


PaulusSo, as Lukas den Apostel Paulus hier beschrieven deit, mütt disse grote Missionar en kloken un fienföhlig Mann west sien. He harr Respekt vör de Minschen. He buller nich glieks mit'n Platzregen un Predigtgewitter up se dal; nee, he snack eerst mal mit de Lüüd un keek sik överall üm. Un he schimpt ok nich över de velen Götterbiller, ok wenn dat för em en Pien weer. He hett eerstmal versöcht ruttokriegen, wat achter disse "Veelgötterie" stunn:
För jedeen Rebeet un jedeen Saak in't Leven stünn en egen Gott. Schull nu enen Minschen wat goot geraten, denn müß de tostännig Gott ok fründlich stimmt warrn mit Offergaben un Gebeet. Aver dat kunn ja ween, dat een orrer ok mehr vun de anner Götter sik övergahn föhlen. De kunnen dat denn den Minschen spören laten, dat se füünsch weern.

Also: Nich allens up een religiöös Kort setten, nee, jümmers fein verdelen! Un dat se nich enen Gott bi ehren Gottesdeenst översehn, villicht wiel se em noch gor nich kennen, dorüm beden se to enen "unbekannten Gott".

Wat müssen disse Minschen doch ünner groten "religiösen Leistungsdruck" stahn! — so weer Paulus sien Överleggen, un so füng he sien Reed vör de Böversten up de Akropolis an. Gegen all den Leistungsdruck in'n Gloven- un Offersaken sää he:

"Gott — ja de, un nich een vun juuch velen — hett allens maakt. Ok uns! He hett uns dat Leven schenkt mit allens, war dorto höört. He is nich wietaf vun uns alltohoop! Denn in em leevt un weevt un sünd wi!"

"De School vun Athen", en Fantasie-Tosamenkumst vun alle mööglichen Philosophen un Paulus, maalt vun Raffael

Un denn keem Paulus up Jesus Christus, de uns frie maakt vun jedeen Druck. Wi bruukt nix vörwiesen, womit wi vun Gott wat verdenen köönt, keen "Glückslos", keen — so in'n De Parthenontempel op de Akropolisöverdragen Sinn "olympisch Medaille".
Wegen Jesus — un uns Vertruun to em — bruukt wi gor keen Angst to hebben vör elkeen Götter, de sik de Minschen sülvst maakt hebbt un ok noch hüüt maken. Ok "Erfolg" kann so en Gott ween. Wi hebbt dat graad in de Olympiade beleevt. Disse Götter köönt uns so ünner Druck setten, dat wi nix anners mehr seht un wohrnehmt.
Ik will nu nix Leges gegen de Olympiade seggen, man af un an kaamt mi de grootordig Sportpaläste, de Hallen un Arenen in Athen graad so vör as Tempels vun so "Druck-maak-Götter" (Götter, de uns ünner Druck setten köönt).

Ik heff dat an'n Fernsehapparat mit beleevt, wo gode Sportler — as Bispill, de düchtige Swimmerin Franziska van Almsick — keen Goldmedaille winnen kunn. Dat schien, as wörr allens in ehr tosamenbreken. "Ut, vörbi, all dat Training, dat Entbehren, allens ümsünst!"
Dat kunn een wirklich Angst maken. Un denn dat Bohren un Rümstochern vun de Reporter! Nich uttohollen! — Un wi kunnen noch veel mehr Bispille seggen.
Nee, leve Süstern un Bröder, wenn een groot Levensziel orrer een "Hartenswunsch" to'n Gott warrt, denn warrt dat leeg un gefährlich.

Un graad dor will uns dat Evangelium seggen:
Gott hett uns leev un will uns Leven frie maken vun jeedeen Druck. Gott will nich, dat wi daldrückt warrt, tweidrückt.
Ahnt welk Sportler villicht wat dorvun, wenn se vör den Start — orrer an't Ziel — dat Krüüzteken slaat, wenn se sik en Krüüz an en güllen Keed üm'n Hals hängt?De Athener Marathon-Streck
Wat wüllt se dormit to'n Utdruck bringen?
Villicht: "Gott — Jesus — giff dat ik winnen do"?
Villicht: "Help mi, dat mi nix Leges — keen Unfall — tostött"?
Villicht — eenfach: "Danke"?
Villicht sogoor: "Gott is bi mi. Ik höör em to — as Sieger, man ok, wenn ik nich winnen do."?

Ik weet nich, wat se denken, de Sportler mit en Krüüz, man ik wünsch vun Harten, dat se weet:

Gott is nich wiet af vun uns. In em leevt un weevt un sünd wi!

Amen.



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