Wees fief Minuten still
2. Februar


Andacht vun Heinrich Giesen, in Platt bröcht vun Anke Nissen

Ji hebbt mi nich utwählt; nee, ik heff juuch utwählt.

Johannes 15, 16
Plattdüütsch na Johannes Jessen

Dat Jesus dit to siene Jünger seggt hett, dat weer för se ehr Leven lang en groot Trost. Ok wi hebbt uns Jesus Christus nich utdacht, nee, he hett an uns dacht, he hett uns to sik haalt. Siet de Tiet geiht allens up sien Reken.

Gott hett al to uns Vöröllern "ja" seggt, nich eerst to uns. Den Bund, den he mit uns Vöröllern beschlaten hett, den höllt he ok. Nich blots Abraham, Isaak un Jakob höört to uns Vöröllern. Denn de vun 'n Herrn utwählt Jünger hebbt in sienen Naam vele Völker to Jünger maakt. Ok uns. Wi leevt somit in en Kirchengeschicht.

Dat is de Geschicht vun de, de in den Bund vun Gott upnahmen worrn sünd, obwohl se dor kenen Anlass to geven hebbt,
de Geschichte vun de, de Gott nich dalfallen leet, obwohl se Gott anduurnd dalfallen leten;
die Geschichte vun de, de nich vergeten warrt, obwohl se Gott anduurnd vergeten.

Worüm snackt wi so veel vun unse Utwahl, vun uns Entscheiden, von uns Bekehren, vun uns Konsequenzen? He hett dat doch daan. Dat is ok goot so! Denn wi sünd doch Lüüd, de anduurnd de Utwahl wedder trüchnehmt, de in Bedrängnis roopt: "Ik weer blots Mitlöper!" Wi sünd nich toverlässig. He aver is toverlässig. He steiht to sien Utwahl.


Wi hebbt ja nich di utfunnen,
nee, du hest us an di bunnen,
dat is diene Gnaad ehr Wark.
Mit uns' Knööv is nixnich los,
keeneen kann bestahn, man bloß
du maakst för dien Wark us stark.

Na A. Knapp


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Lesen deit Anke Nissen in Holsteiner Platt.


13.2.2011


na baven