Logo "Wunnerwarken in Mäkelborg"Wunnerwarken in Mäkelborg, Deel 21:

Dei Havelquell, dat Weltmeer un dei Warerscheid

vun Hans-Jürgen Grebin


Quellen mit ehr Warer hebben watt Gemeinsames — sei düüden up denn Anfang hen un finnen mit ehr Warer datt Enn in datt weltwiede Meer. Uut dissen Grund hebben wi ook denn Begriff "Weltmeer" wählt, dat sick in miehrere Weltmeere ünnerdeilt — up Hoochdüütsch ook "Ozean" nöömt — un twüschen dei fief Kontinente (Ierd-Deils) licht.


De blaach Planet

Uut dat Weltall kann man dei Ierd leicht seihn. Wi nöömt sei leiwfull "Blaach Planet", denn üm un bi 71% (einunsöbentich Perzent) von dei Ierdoberfläch sünd von Meer bedeckt. Bi einen Blick uut dat Weltall süüht uns Murrer Ier blaach uut.

In dei Weltmeere is binah dat gesamte Waarer von dei Ier' sammelt. Bloots ein ganz lütt Deil von dat Waarer flött in dörch dei Flütt, bildt Seen orrer Gletschers. Datt giwwt drei grote Weltmeere — dei Ozeane. Dei gröttst Ozean is dei Pazifik (Still' Ozean). Dei tweitgröttste Ozean is dei Atlantik, dei lüttste dei Indik. Uuterdeem giwwt datt noch vier Näbenmeere, dei ward von Ierddeilen ümschlaaten — dortau gehüürn dat Arktische (Nuurdpolarmeer), dat Amerikaansche (Karibisches Meer un Golf von Mexiko), dat Australasiatisch (begrenzt von dei Sunda-Inseln, Australien, Neuguinea, dei Philippinen un denn Ierddeil Asien) un denn noch dat Europäisch Middelmeer.

Dei Weltmeere hebben näben dei in dat Meerwarer löösten Gase verschieden Sorten von Solt. Dat soltfrie Warer ward mit denn Rägen tau'n Festland transportiert. Hier kann dat Warer bie't Indringen in dei Ierdschichten Solt upnähmen un gelangt denn werrer mit wenich Soltmengen trüch oewer dei Flööt in't groote Meer. Dei Middelwiert von denn Gehalt an Solt is 3,5 % (na Dr. Wolfgang Matthäus, Sektion Physikalische Ozeanographie).


Havel-Stele. Klick up tau'n Vergröttern!

Dei Havelquell bi Ankershagen

Mit unsen Reiseklub "Fiefunföftich Plus" hemm wi schon dei Quellen von von europäisch Flöt as Ziel von uns Fohrten besöcht, as dei von dei Elw in'n tschechischen Riesengebirge, dei von dei Warnow in'n mäkelborgschen Grebbin, Kreis Pütt (Parchim), un nu — an'n vierteihnten Mai 2010 — dei von dei Havel in dei Nääch von Ankershagen, inn Kreis Mäkelborch-Strelitz. Gisela Reink hett mit Riemels un Humor davon vertellt!


Dei Reiseklub kiekt in dei Havel...

...da rin!

Uns' nächste Fohrt sall tau dei Eldequell gahn. Na niege Ünnerseukungen sall sei bi bi Darze (in historisch Schriften bi dei Darzer Möhl) in dei mäkelborgsche Gemeinde Altenhof, söß Kilometer südöstlich vonn Plauer See un twintich Kilometer östlich vonne Müritz linng'n. Dei hier beginnende Waarerloop warrt as Eldequell anseihn. Dei iersten sößhunnert Meter von denn Flötloopünner ein Feld sünd verohrt. Tau Daach kümmt datt Waarer knapp vierhunnert Meter westlich von Darze up ein Geländehöh' von näägentich (90) m oewer NHN.


Dei Elde-Quell. Foto: Niteshift/Wikimedia Commons


Hier verlöppt dei Warerscheid

Wat bedüüden dei Baukstaben NHN?

Früher, int 17. Johrhunnert, wüür dei Amsterdamer Waarerpegel fastlecht ass Betochspunkt för denn mittleren Waarerspeigel von dei Nuurdsee. Siet 1818 gellt hei ass verbindlich för Holland, üm dei Höch tau määten. Späärer (1864) wüür dat ümnöömt in Normalnull (NN), un as Betoochspunkt wüür dei Amsterdamer Pegel nahmen. Ook annere Länner in dei Nahwerschaft wüürden sich danah richten, taun Bispill dat Land Preußen. Na denn tweiten Weltkiech oewernähm dei BRD dissen Höhenbetooch. Dei EU will sick ook allmählich dornah richten un ditt in ganz Europa inrichten. Dat heit denn in Zaukunft: Normalhöhennull = NHN.

Dei Warerscheid

Dei Flööt "treggen dat Waarer" uut ehr Intochsgebiet', dei dörch ein Waarerscheid' begrenzt warrt, in ganz ünnerschiedlich Meere. Wi wüllen nu denn Ursprung von dei Havel erläben. Sei lett sick in ein Feuchtgebiet inn Süden von denn Möhlendiek finnen. Ein Damm twüschen Möhlensee un Dickenbruch, up denn dei Wech von Ankershagen na Ulrichshof verlööpt, bild't hier dei Warerscheid twüschen Nuurd- un Ostsee. Dat Quellwarer vonne Havel Havel flött oewer wiedere Quellseen in dei Elw (oewer Havel — Elbe — Kanal) bi Havelberg un wierer in Richtung Nuurdsee.


Dei Moränentoog (rood) is dei Uursaak von dei Warerscheid

Dei Möhlbäk, dei nuüürdlich von denn Damm (Warerscheid) sienen Anfang nümmt, flött oewer dei Peene un wierer oewer denn Möhlbäk, un wiedere Quellseen in dei Peens un denn in dei Ostsee.


Ümgevenskoort von Ankershagen. Dei Havelquell is ganz ünnen

Dei Warerscheid in Mäkelborg-Vörpommern wüür hier dörch denn Verloop von dei Endmorän vonne letzt Iestied taustann bröcht.


Dei Warerscheid (strichelte Linie) bi Feldberg

Dat Bad in dei Havel

För uns Johresringler hett dei Beseuk an dei Havelquell einen lustigen Awschluss, wenn dorbi ook einer bäten natt worden is. Dei sei hierher alle bröcht hett, wüür oewermäudich un will up dei anner Sied von dei Quell' tau sein Fru roewer. Üm Tied tau spooren, güng hei mit einen groten Schritt oewer denn Rand von dei Quellinfatung, dorbi dacht hei nich an dei greunen Algen und "Plautz!" rutscht hei siedwärts rin dei Quell. "Wer denn Schaden hett, bruukt för denn Spott nich tau sorgen!", so heit ein oll' Rimel. So gescheiht dat ook, all "freuden" sick oewer dat Missgeschick, sünd nahstens doch all besorcht üm ehren Vörsitter un woelen all helpen. Wer in dissen Öller kann woll von sick segg'n: Ick hew all vääle Quellen besöcht, un dat nich nur in Düütschland, nee ook inn'n Uutland? Nu fählen mi nur noch dei Quellen von dei Elde, dei Peene, dei Recknitz, dei Stepenitz un noch poor annere in uns Murrerland MV.

Wi hebb'n je noch poor Johr Tied, dat tau erläwen!


Fotos: H.-Jürgen Grebin

11.7.2010


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