De söben Pappeln an dei Petribrück

vun Hans-J. Grebin


Bi't Laesen von ein Bauk oewer „40 Johr Stadtplanung Rostock“ von einen verantwuurtlichen Stadtarchitekten stoet ick up den bekannten Spruch, na den ein Mann einen Soehn tüücht, einen Boom plant un sick ein Huus buucht harrn süll.

Ick wüür an dei 1950er Johr in Rostock un an mien Dauhn an dei St.-Georg-Schaul II erinnert. Twei Soehns harrn wi. Ein Huus wull ick nich buugen, uns harr schon ein niege 2 ½ Zimmer-Wahnung langt. Dat Boomplanten aver wier mi noch von tau Huus bibröcht woorn.

Tausamen mit Schäulers maakten wi dormals wat, üm dei Stadt schöner tau maaken. Vörher harrn wi dat al mit 3333 lütt un grote Feldsteins maakt, dei wi up dat Gelänn von de hüdige Südstadt för denn Buu von'ne Hafenmool in Warnemünd un den Rostocker Hafenniebuu sammelt harrn. Dei "Spiegel" beschraew dat dormals so: “...um die relativ bescheidenen volkseigenen Mittel zu vermehren, kamen 60620 Tonnen von der FDJ gesammelte Feldsteine dazu…“ Uns hett dat dormals gefullen, un so harrn wi einen lütten Andeil an den niegen Haben.

Wi besorchten uns söben junge Pappeln un planten dei an'ne Straat tau dei Petribrück, in de Nääch von den damaligen "VEB-Kohlehandel", in gröttere Awstänn voneinanner in. Ümmer wenn ick in'ne Stratenbahn vörbiführte, künn ick mi von ehr Wassen oewertügen. De Ümtooch uut de Ein-Zimmer-Wahnung an'n Petridamm in ein schöne niege AWG-Wahnung in Reutershagen 1962 verhinnerte denn, dat ick mi wierer von dat Wassen oewertügen kunn. Un so güngen Johrteihnte in't Land — un sei
wüürn vergaeten.

De Stratenbahn oewer führte ümmer noch vörbi un oewer de Brück nah Gehlsdörp un späärer bloots noch nah Dierkow. De Straat wüür sparrt, denn dei Verkiehr wüürd oewer dei niege Vörpommernbrück leit. Disse Brück wier nöödich woorn, üm de Verbinnung mit dei Stadtdeile Dierkow, Gehlsdorf, Toitenwinkel un den Oewerseehaben bi Krummendörp tau garantiern. Dei Kohlehandel stellte sien Arbeid na 1989/90 in, un dei Flächen wüürn berüümt un maakten Platz för dat niege „Petriviertel“ ünnerhalw von dei Petrikark; ein ganz gediegen Wahnviertel mit ein schöne Sportanlaach un Waarergrabens, direkt an'ne Ünnerwarnow.

Biet Vörbiführn an einen schönen Märzdaach seih ick Pappeln ein bääten dörch dei annern Bööms „dörchschienen“. Hier harrn sick in de vergahn Johr Bööm ansiedelt un verdeckten allens, wat dorünnerleech. Dat wier ein lüttes Gebiet, wo 1986 mal de olle
Burchanlaach von Rostock uutgraben worrn wier un ick as „lütt Muus“ taukieken harr, as de Stadtoberen sick dorvon oewertüüchten. Ein lüttes Stück Holt uut den Wall heww ich mi mitnahmen.

Ick führte mit mienen lütten roden C1 up de Holt-Halwinsel mit ehre groten Niebuuten, so as Parkhuus, Seniorenwahnungen un Hannelsinrichtungen. Von hier kunn ick de Pappeln ganz oewersichtlich seihn. Von söben wiern noch twei oewerblaeben, schön breit intwüschen un stämmich antauseihn.


Histoorsche Boomstämm in ein Utschachtung bi dei Buuarbeiden


Utschachtung mit histoorsche Buu-Fundamente, ünnen Grundwaarer

Wat wier woll mit de annern fief passiert? Wer weit dat? Twei is bäärer as gor kein, denk ick un freu mi doroewer, twei noch tau seihn. De Meuh vör 54 Johrn harr sich doch lohnt. Nu kann ick mi bloots noch wünschen, dat sick weck meldt, dei dormals dorbi wääsen sünd – bi dat Planten von söben Pappeln.


Nadrag 2015
De Biller köönt Se dör Anklicken vergröttern!


Petrischanze, Bild KaHeKo


An dei Petribrüch


KaHeKo

Ein Johr späärer – inn April 2015 – heww ick mit mienen ollen Fründ KaHeKo hier draapen. Wi wüllen uns beid von dei Greunanlagenarbeiden oewertügen un bi disse Gelägenheit wüll ick em ook “mien Pappels“ zeigen. Nu mien grote Oewerraschung! Schon von wieden vermaudte ick Schlimmes!

Dei letzten beiden Pappels wiern sääker inn Tausaamenhang mit dei geplante Greunanlaach hier an disse Stell von de oll Burchanlaach awnahmen worrn.


Also disse Pappel wier woll ook ein bäten holl, as man an den Stump seihn kann

Bääten trurich wier ik schon, doch dat läät sick nich ännern – so harr ick doch in mien dreiunachtzicht Läbensjohr noch datt Starben von „mien“ mit Schäulers vor 55 (fiefunföftich!) Johren anplannt Bööm miterläwt. Wen is dat schon vergünnt?! – Dei Pappels harrn ehr Läben lääwt un wiern nu old und krank, wie man düütlich seihn künn.


Dei Autor mit dat Stück Holt


Hier an dei Brüch sünd Hobby-Künstlers an't Wark wesen

Dorvör künn ick mit dat oll Stück Holt uut denn ollen Burchwall up ditt schöne Flecken Ier stahn, wo vör oewer 800 Johr Läben wier un Rostocks Geschicht' antaufangen begünn. Moegen sick uns Nahkaamen an disse geschichtsdrächtige Greunanlaach freun un so ok villicht an dei soeben Pappels erinnert warrn.


Buwarken up dei Holzhalbinsel


22.6.2014


na baven