Truerbreef för enen Baas

vun Berthold Cordes


Dat Blatt Papier,
noch nix steiht op,
ik sitt nu hier
un in mien Kopp
dreiht de Gedanken sik in'n Kreis.
Gedanken, wat ik schrieven kann
maakt sik op eenmal op de Reis.
Ik sammel se, un ik fang an:

„Verstorven nu,
doch veel to fröh,
sik uttoruhn
na so veel Mööh;
hest arbeit un Di argert veel,
un männich anner swore Last
hest dragen Du, ok unsen Deel,
uk wenn 't uns männichmal nich paßt.

En Mannschop, ja,
dat wull'n wi ween.
Din Raat darto:
„Biet op de Tähn!“
De een stünn för den annern in.
Du weerst uns Käppen, dat weer goot.
Bröchtst jümmer uns na't Över hin,
uk in de allergröttste Noot.

Heff Freden nu,
hest Di't verdeent.
So männich Woort
weer nich so meent.
wenn't uk mal böös weer antohörn
un uk nich jümmer richtig weer.
Wi all, wi harrn Di würklich geern
un hoolt Din Naam in gode Ehr.“

Dat Blatt Papier
is nu beschreven.
Ik sitt noch hier
un ik heff schreven:
„En Stimm, op de wi hört hebbt, swiggt,
en Minsch, de för uns dor weer, fehlt.
Wokeen sien Bild in't Hart noch driggt,
de hett de rechte Truer wählt.“


24.4.2016


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