Toxische Planten:
Bärenklau
Heracleum Sphondylium
Familie Umbelliferae = Doldenblütler

vun Anke Nissen


Fotos: Antje Heßler.
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Anner Namen:

Beerenklawe, Beerwurtz, Bärentatz, Herkulesstaude, Panaxkraut Wiesenbärenklau

Wischen-Bärenklau

To de Heilkrüder tellt de Bärenklau wohrlich nich.

De Wörtel vun 'n Bärenklau is oft to 'n Verfälschen nahmen worrn, to 'n Verfälschen vun Wörteln, de ähnlich utseht, so as de Bibernellwörtel, Radix Pimpinellae. Mit den falschen Namen "Radix Pimpinellae albae" keem de Bärenklauwörtel in den Handel. Aver de Smack lett den Betrug glieks marken.

Allergisch Reaktion: phototoxisch, photoallergisch un kontaktallergisch Reaktionen.

De dekorative Riesenbärenklau — Heracleum mantegazzianum, de Herkulesstaude — wasst in Parks, Gröönanlagen un Goorns. Dorbi kann disse Plant en Gefohr för 't Leven sien. De Furano-Cumarine, de in den Plantensaft binnen sünd, köönt, wenn se mit uns Huut in'n Kontakt kaamt un de Sünn dor up schient, toxisch Reaktionen bringen, as Röten un Answellen vun de Huut, Blasen. Se köönt sogoor enen tödlich Schock bringen.


Blödendolde vun Bärenklau

Ut olle Krüderböker:

Von der Beerenklauwe
Das Kraut Beerenklauw genannt/
hat eine dicke Wurtzel wie der Fenchel oder Pastenach/
die theilet sich unden her in etliche underschiedtliche Wurtzeln auß/
die ist innwendig weiß unnd voller geeles Saffts/
wie ein dünn Hartz/
gleich wie der Liebstöckel oder Meisterwurtz/
eines zimlichen guten Geruchs/
und räsen scharpffen Geschmacks auff der Zungen.
Die Bletter sind sehr groß/
schwartzgrün und rauch:
ein jedes Hauptblat dieses Gewächs ist zerspalten
und zertheilet in fünff oder sieben Nebenbletter/
außgeschnitten gleich an der Gestalt einem grossen Beerenfuß/


Blödendolde vun Bärenklau

Der stengel kommt gegen dem Meyen herfür auff anderthalb Ehlen lang/
der ist mit Gleychen underscheiden wie der Stengel deß Fenchelkrauts/
oder der Engelwurtz/
der hat feine Nebenästlein unnd Zweyg/
darauff kommen im Meyen schöne Dolden unnd Kronen/
mit vielen weissen getrungenen Blümlin/
die seyndt allerding anzusehen wie die Blümlin und weisse Cronen deß Maßholders/
doch etwas kleiner:
Wann diese abfallen und vergehen/
so folget ein breyter doppeler Samen/
der ist grösser unnd breyter dann der Dillsamen/
je zwey Sämlein zusammen gesetzet/
wie zwey Tellerlein.


Samendolde vun'n Bärenklau

In den Planten-Rate-Adventskalenner, den ik mal warkelt heff, dor laat ik den Bärenklau vun sik sülm seggen:

"In mienen Namen, dor kümmt en groot, stark un wildet Deert vör.
Ok ik bün groot, also ik bün ene hoge, staatsche Plant.
Ok ik bün stark; denn wo ik eenmal wussen bün un miene Samen utstreut heff — dor laat ik mi bannig swoor wedder verdrieven.
Ok "wild" is wat an mi: Ik wass wild in de frie Natur.
De tweet Deel vun mienen Namen seggt ut, wat Rövers doon.

Ik dreeg ene feine, grote Blödendolde.
Tohoop mit de Sünn kann ik Blasen up de Huut vun Minschen maken."


Gröne Samendolde


Wischen-Bärenklau

Bärenklau — orrer Herkules-Staude — is en bannig groot, dekorativ Plant, de richtig schöne grote Blödendolden driggt. De köönt bet 50 cm in'n Dörchmesser sien.
Ik heff vör Johren disse Dolden geern dröögt. Vörher heff ik all de velen Samen rutpuult, denn de mag ik nich rüken. Un denn heff ik de Dolden as Smuck an de Wände fast maakt. In een Johr heff ik de Dolden mit güllen Farv ansprüht un as Wiehnachtsdekoration nahmen. Würklich apart!

Man in'n Goorn is de Bärenklau en Plaag. Siene velen, velen Samen sünd taag un se köönt noch na vele Johren keimen. Anfangs weer ik richtig begeistert vun disse upfallen "Goornbloom", later aver hett dat veel Möh un Arbeit kost, disse Plant ut unsen Goorn wedder rut to drieven.

An "unsen" Spazeerweg an de Wakenitz is an en Stell ene richtig grote Bärenklau-Plantage. Dicht an dicht staht de Planten dor, sowiet as een kieken kann. Dor kann de Minsch nich hendörch gahn, denn bi 't Anrögen vun de Planten warrt de Huut dull reizt.

In Skandinavien hett Bärenklau ganze Landstriche erobert, so heff ik mi vertellen laten. Un ik glööv dat geern, na de Erfohren de ik hier mit de Plant maakt heff.

As ik mal mit Lütt-Ingvar an disse "Bärenklau-Plantage" vörbi keem, dor sä de Jung: "Kiek mal, Oma, wat för grote Schafgarbe hier wasst!"

De Jung harr Recht. De Planten seht sik wat ähnlich. Se höört beide to de Umbelliferen., to de ik geern "Schirmträger" segg. Ik kann vele vun de Umbelliferen heel slecht uteneen hollen, tominnst wenn ik de buten in de frie Natur find - man den Bärenklau, den kann ik överall erkennen.


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Lesen deit Anke Nissen in holsteiner Platt.

3.7.2011


na baven