Harwst
Herbst Harwst
   

Der schöne Sommer ging von hinnen,
der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
so manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
mit kunstgeübten Hinterbein
ganz allerliebste Elfenschleier
als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
dem Winde sie zu leichtem Spiel,
die ziehen sanft dahin und schweben
ans unbewusst bewusste Ziel.

Dei moje Sommer güng dorhen,
dei Harwst, dei rieke, trück in’t Land.
Aal dei gauen Spinnen wäwet denn,
so mank ein Festkleed ut ein Band.

Sei wäwt för disse Daogesfier
mit ehr euwtet Achterbein un Duur
den Elfenschleier wunnerbor un schier
as Teier för Wischke, Wold un Flur.

Daut duusend Sülwerfaodens wäwen
för den Wind as lichtet Spill,
sachte trecket dei, daut schwäwen
hendaol mit Aohnen, still.


Wilhelm Busch (1832-1908)


Südollnborger Platt: Ludgerd Lüske


Bild Wilhelm Busch


23.9.2014

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