Ode an dei Freid
(Europa-Hymne)

vun Friedrich Schiller. In Platt överdragen vun Behrendt Böckmann


Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Wem der große Wurf gelungen,
eines Freundes Freund zu sein,
wer ein holdes Weib errungen,
mische seinen Jubel ein!
Ja - wer auch nur eine Seele
sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
weinend sich aus diesem Bund!

Freude heißt die starke Feder
in der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
in der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
die des Sehers Rohr nicht kennt.

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Jubel, schöner Götterfunken,
Dochter ut dei Seeligkeit,
denn wi kåmen füertrunken,
Häbenwäsen, Hilligkeit.
Deist von båben dat verbinnen
wat dei Minsch hett ünnen deilt,
dat sik Minschen wedder finnen,
wenn dien Flüchtenschlach sei heilt.

Wecker't würklich hett henkrägen
un as Fründ tau Fründ denn fünn,
wecker ein gaut Wief erlägen,
stimm ok in denn Jubel in!
All, dei ehre Seel bekunnen,
jubeln up uns Ierdenrund;
Wecker nich dortau hett funnen,
verlött rorend dissen Bund.

Jubel sall dei Fedder blieben,
dei för ümmer bi uns gellt.
Jubel sall dei Rö' andrieben
von dei Klock för unse Welt.
Blaumen locken ut den Såmen,
Sünnen ut dat Firmament,
Jubel sall in Rüüm upkåmen,
dei dat Minschenooch nich kennt.

Jubel, schöner Götterfunken,
Dochter ut dei Seeligkeit,
denn wi kåmen füertrunken,
Häbenwäsen, Hilligkeit.
Deist von båben dat verbinnen
wat dei Minsch hett ünnen deilt,
dat sik Minschen wedder finnen,
wenn dien Flüchtenschlach sei heilt.


23.5.2021


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