Foto: Rudi Witzke
Foto: Rudi Witzke

Licht

vun Karl-H. Sadewasser


Gistern wier eis werrer dei Sünndag, wo wi an dei Minschen dachen, dei uns för ümmer verlaten hebbt. Wenn ehre Namen in dei Kirch afleest warrn, denn warrt dortau männichmal en Licht för jedeinen, dei storven is, up den Altar stellt. Ik heff as Paster eis von einen annern Preister liehrt, an 't Graff ok noch dese Wüür tau spreken: "Nu rauh in Freden un dat ewig Licht von Gott sall di lüchen!"

In disse düüster Tiet in'n November freuen wi uns över dei Lichter, dei wi bi uns anmaken un uns nu werrer in 't Finster stellen. Dei schöne Adventstiet steiht vör dei Döör un denn lüücht dat överall avends in dei Hüüs un Straten hell up.

Dorbi fallt mi dei Bibelspruch ut den Propheten Jesaja för November in: Wenn du den, dei Hunger hett, von dien Brot afgiffst un dien Hart upmaakst för den, dei in 't Elend sitt, denn warrt dien Licht in' Düüstern lüchen un dien Nacht as Middagstiet sien.

Männichmal magst du ok dinken: Dat richtige Levenslicht lüücht doch blots för de annern, in mi un üm mi rüm is dat so düüster. Dat kann woll so sien, aver dat Licht von all de Altare in dei Kirchen un dat Licht ut Gott sien Wurt — dat is ok för di ansteken worrn un nix nich kann dat utpuusten. So kannst du wegkamen von dien eigen Sorgen un sühst miteis dei Minschen neben di, dei di bruken: En half Stunn för 't Tauhöörn, fief Euro för en lütten Blaumenpott, dor einen Besäuk, wo Minschen Afschied nomen hebbt.
Denn kannst man beleven, woans dat licht warrt üm di rüm — un dien eigen Sorgen warrn so lütt.

Ik wünsch di för dese Woch vör Advent veel Licht für binnen un buten. Gauden Daag ok!

Foto: Anke Nissen
Foto: Anke Nissen


24.11.2008


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