Gröndunnersdag

Simon Ustakov 1685; Bild: Wikimedia Commons
Simon Ustakov 1685; Bild: Wikimedia Commons
 
Lucas Cranach 1547; Foto: Wikimedia Commons
Lucas Cranach 1547; Bild: Wikimedia Commons

Das letzte Abendmahl
Lukas-Evangelium


 

Dat leßte Aobendmaohl
Lukas-Evangelium


Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird — das tut zu meinem Gedächtnis.

Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!
Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch. Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist — doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird!

Und sie fingen an, untereinander zu fragen, wer es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde. Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte gelten solle.

Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen. Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener.
Denn wer ist größer: der zu Tisch sitzt oder der dient? Ist's nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener.

Ihr aber seid's, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen.

 

Un hei nöhm dat Brot, dankede un bröök et un geev ehr dat un sä:
Dat is mien Liev, dei för jau gäben werd, dat dauet för mi tau'n Andenken.

So uk den Kelch nao dat Maohl un sä:
Disse Kelch is dei neie Bund in mien Blaut, dat för jau hengaoten werd! Man süh, dei Hand van mien'n Verraoder is mit mi an'n Dischk. Denn dei Minschkensäöhn geiht woll hendaol, as et beschlaoten is, man weh för den Minschk, dör den hei verraoden werd!

Un sei füngen an, sik gägensietig tau fraogen, wer van ehr dat woll wän kunnde, dei dit daun wull. Et kömm uk Striet tüschken ehr up, wer
van ehr dei Üpste wän schull.

Hei aover sä ehr tau: Dei Käönige herrscht äöver ehre Völker, un ehre Machthebbers laotet sick Günners neumen. Ji aover, dauet nich so! Sünnern dei Üpste unner jau schall so wän as dei Fent, un dei Vörnähmste as ein Deiner.
Denn wer is grötter: dei bie'n Dischk sitt of dei Deinst deit? Is't nich dei, dei bi'n Dischk sitt? Ik aover bün tüschken jau as ein Deiner.

Aover ji sünd dat, dei bi mi bläben sünd, as ik anfochten wörd.

     

In't Plattdüütsche bröcht vun Ludgerd Lüske

19.3.2008


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