Dat kannst mi glööven!
Fraide deilen is Fraide vedubbeln!

vun Peter Kossen


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Lesen deit Peter Kossen.


"Äten maokt Spaoß. Väl äten maokt väl Spaoß!" Wecke Lüe hebbt alldaogs kaum Tied taun Äten. Mi gaiht dat uk faoken so: Zack-zack, maol äben wat rinschuben un in 't Gaohn kauen. Dat is nich gesund, un Spaoß maokt et uck nich. Man wektie'n gaiht dat bloß so. Ganz änners, wenn d' Tied is un dei richtigen Lüe tauhope sünd: Dann is dat Äten eine Maohltied, dann wett d' lachet un vetellt. Dann wett nich bloß dei Lief satt, man uck dei Säle. Inlaoden wern, dorbie hören in 'n Kring van nette Lüe — dat giff 'n gauet Gefäuhl. Dat is Läbensfraide!

Dei Bibel vetellt van eine grode Maohltied: Gott sülwes laodt in tau bestet Äten, tau besten Wien — un ut alle Länner un Völker sünd Mensken dorbie, sitt mit an 'n Dischk, hebbt Fräe un Fraide mit'nänner. Jesus hett sücke, dei utstött wörn, seggt: "Nu is dat sowiet. Gott laodt in. Un du hörst dorbie!" Un dann hoalde hei Mensken an 'n Dischk: Kranke, Utlänner, Arme, Rieke, Gesunne, Fromme un Leipe. Wecke sowat beläwd, dei lernt för 't Läben: Gäben maokt riek. Fraide deilen is Fraide vedubbeln. Bi Gott passt s' alle üm 'n Dischk.


Simon Ustakov 1685; Bild: Wikimedia Commons

"Ick hebb jau ein Bispill gäben", segg Jesus bi 't lessde Aobendmaohl, "Dit daut tau mien Andenken!" Dat Läben deilen so at Brot un Wien. Dat Läben gäben oahne Räknung. Wat in 'n Karneval 'n paor Daoge gelt, dat gelt bi Gott alltied: Alle Mensken sünd gliek väl wert — alle! Un alle hört s' dorbi un dröwt gaut läben un sick frain.

Is dat wücklich so? Alle 10 Sekunden starwt ein Kind ünner fief Jaohr an 'n Hunger. "Kann ick nicks an daun!" — "Doch, kanns du: Fraide deilen is Fraide vedubbeln." Deilen kann so gaohn: Kien Billigfleisch inne Fastentied! Worüm nich? — Dei meisten van us köänt jeden Dag billig Fleisch kopen. Den Pries dorför betaohlt man nich wi. Den Pries betaohlt dei Buur, dei sien Arbeit nich anstännig betaohlt krich, un dei Rumäne, wecke inne Fleischindustrie veschläten wett. Un dei Hunger inne Welt hett mit dat billige Fleisch hier tau daun. Kienein draff ännersein vesklaoven. Kienein draff Botten, Luft und Waoter vedarben up lange Jaohrn hen!

Leiwe Tauhörers, schnackt mit dei Buurn, dei ji kennt, un mit dei Arbeiters un seggt ehr tau: "Diene Arbeit is 'n Masse mehr wert. Ick gönn mi wat. Un di gönn ick uck 'n gauet Läben. Ick will mit di deilen, will mien Deil dorbi daun. Un dorüm kop un ät ick kien Billigfleisch inne Fassentied."


Bild Braden: Bild: Romy 2004/Pixelio

"Dat kannst mi glööven!" is eine plattdütschke Andachtriege in't Radio (NDR),
dei siet den 1. Advent 1953 staodig in't Programm staiht.
Tau Tied schriewet hierför rund 75 evangelschke un katholschke Theologen
staodig Andachten up unnerscheidlicket Nedderdütschet un
Oostfäölschket Platt. Sendet werd maondaogs bit freidaogs
üm 14.20 Uhr van NDR 1 Neddersassen.

Bi us up plattpartu.de finnt man nu utsöchte Bidräge van disse Radiosendung.


2.6.2019


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