Singt en Leed! Is Wiehnachtstied!
En Schipp is op de Fohrt


Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein’ höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewigs Wort.

Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

En Schipp is op de Fohrt to us,
beladen bet tohööcht:
Bringt Gotts, uns Vadders, Woort to us —
sien Söhn is op den Weg.

Sacht warrt dat Schipp andreven,
gor kostbor is sien Last;
dat Seil is ganz vun Leven,
vun Hillig Geist de Mast.

 

 

Der Anker haft’ auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort will Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.

Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muss es sein.

Nu lett't den Anker fallen,
findt in uns Hart sien Grund.
Gotts Söhn kümmt na uns allen,
Gotts Woort un niege Bund.

In Bethlehem warrt boren
en lüttjet Kind in'n Stall,
gifft sik för uns verloren,
erlööst un trööst uns all.

 

 

Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muss vorher mit ihm leiden
groß Pein und Marter viel,

danach mit ihm auch sterben
und geistlich auferstehn,
das ewig Leben erben,
wie an ihm ist geschehn.

Un wullt dat Lütte eien
un drücken an dien Hart,
muttst ok sien Lieden deilen,
dat em bemöten warrt,

dör'n Dood em ok to Siet stahn
un operstahn ut't Graff.
Denn mit em in Gotts Riek gahn —
he is't, de Leven schafft!

 


Text: trad. siet 1608
Översetten: Marlou Lessing
süh ok hier

17.12.2023


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