Wees fief Minuten still
20. August


Andacht vun Heinrich Giesen, in Platt bröcht vun Anke Nissen

Ik heff dien Tranen sehen.

2. Könige 20,5

Weent wi ut Trotz? Weent wi, wiel uns de Nerven dörchgaht? Ut Enttäuschen? So 'n Tranen meent Gott nich.

De Tranen, de Gott süht, sünd de Tranen vun enen König Hiskia, de up den Dood krank is. He kehrt sien Gesicht na de Wand un beedt to den Herrn.
Tranen, de Gott süht, sünd Tranen vun enen Petrus, de rutgüng un "bitterlich" ween, wiel he sik nich to den Herrn bekennt harr.
Tranen, de Gott süht, sünd Tranen, de sien Lüüd vör em weent.

Wenn Gott süht, denn hannelt he togliek. Denn wat Gott süht, dat warrt glieks bi em översett:
"Ik mütt waak sien, de Armen sünd verstöört;
ehr Süfzen dringt to mi rin, ik heff ehr Klaag höört.
Mien heilsam Wort sall Help sien för se."
Gott gifft also furts Antwort, un de Tranen stoppt in densülvigen Ogenblick, wenn he snackt. Jüst so, as de Tranen vun de Kinner stoppt, wenn de Mudder wedder mit ehr snackt. Gott dröögt Tranen, wenn he snackt. Denn sien Snack is so, dat wi up em kieken, up em hören, un allens warrt klor. Ja, allens, wat uns as Rätsel vörkümmt in uns Leven, allens dat kriggt Antwort bi em.

Dat is goot, wenn een weet, dat Gott de Tranen süht. In de Bibel steiht sogoor: Ahn Twiefel, du tellst se. Ahn Twiefel — "twiefellos". Dat is wohr, un he warrt de Tranen afwischen vun uns Ogen. He deit dat nu al. Hest dat nich markt?

Lücht uns sülven in din Welt,
du verkläärte Gnadensünn,
föhr us dör dat Tranenfeld
dorhen, 'neem wi selig sünd,
'neem wi bi di sünd — en Freud,
de nie vergeiht.

Na Chr. Knorr von Rosenroth


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Lesen deit Anke Nissen in Holsteiner Platt.


8.8.2010


na baven