Logo "Wunnerwarken in Mäkelborg"Wunnerwarken in Mäkelborg, Deel 24:

April-Fohrt na Prerow un Barth

vun Gisela Reink


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Dei Reistiet güng nu werrer los. Dei kunn'n wi ok gaut gebruken, denn dei lange Wintertiet hett doch'n bäten dull uns Gemäut dörcheinanner broecht un Kraft kost't. Dorför hett uns dei April denn oewer all frühtiedig dei schönsten Ostereier schenkt, nämlich, väle, väle sünnige Maiendage mit Barkengräun un Bläud'npracht in Gordens, up Ackers un in männig Holt. Wat wier ick froh, mi werrer eins dörch dat Land führen tau laten. Hüt güng dat na Prerow.


Dei "Teeschale", en echtes Schmuckstück

Du glöfst doch woll nich, dat dat miene ierste Fort na Prerow is. Nee, nee, mit unse Kinner sünd wi all vör viertig Johren dörch den'n Darßer Urwald wannert. Uterdem heff ick einen Schaulfründ in Prerow tau wahnen, un sien Hus is so'n richtiges Darßer Schmuckstück mit Ruhrdack un bunte Husdör.

Ick sech Ruhrdack mit Betonung, denn dei Ingebuurnen argern sick ok ümmer oewer dat Wurt Reet, dat von Ried kamen un in eine anner Region gehüren deit. Wi möten doch nich allens oewernähmen. Bi uns würden Däker mit Ruhr orrer in'n Binn'land mit Roggenstroh deckt, so wier dat. Ick kenn' natürlich ok dei Fischerkirch un den'n Friedhoff mit dei Kapteinsgräwer un heff all eins eine sihr schöne Fohrt mit den'n "Mississippi- Damper" up den'n Prerow-Strom makt.


För dei Darß-Bahn muttst Tied mitbringen


Dei "Dicke wat?!"


Typische Kiefernlandschaft

Mihrmals wiern wi von unsen Verein "Jahresringe Rostock" all in Prerow un von unsen Krink äbenfalls. Dit Billerbaukwärer hüt makt dat Hart froh un lött dat Gesicht strahlen. Wi geneiten dei Fohrt mit dei Darß-Bahn un lopen denn dat letzte End'n taufaut dörch dei sandige Kiefernlandschaft, dörch einen "Schilfgürtel" mit morastige Wäge, wo stellen- un streckenwies' sogor dei Ierd as Gummi feddern deit un wo wi oewer hölterne Stiege Mur- un Warerstellen oewerqueren möten. Ditmal seih ick keine Krüzottern.

Schießlich hemm' wi dat Ziel erreicht. Dor is dei Leuchtturm!

Stell di vör, dei is noch tau un dei Kraug ok. Doest un Hunger dörf man na dei Wannerung nich hemm'. Klock elben ward dat historische Buwark denn upmakt, oewer man möt binah 200 Stufen hochkladdern, wenn man dei interessante Boddenlandschaft von baben ut geneiten will un dei ollen Knaken sick vör dei Anstrengung nich schugen daun.


Blick vun'n Toorn


Blick vun'n Toorn

Wecker denkt all doran, dat viellicht dei Wind den'n Sand von uns' Stolteraa in Warnemünd' bet na den'n Darß pusten un dormit tau 'ne "Inselniebildung" orrer tau einen niegen Haken bidrägen deit? Disse Landschaft is würklich schützenswiert, wiel sei einmalig is.


Hier kannst sehn, wat "Utglieksküst" bedüüdt

Ick truch mi nich hoch un gah leiwer dörch den'n weiken Dünensand an den'n langen Strand. Dei See is so ruhig hüt un dei Sicht is ganz klor. Ick denk an dei Tieden, as wi mit uns' lütten Kinner hier noch FKK makt hemm'. Dat is all lang', lang' her un dorüm binah dat Märchen: "Es war einmal"...

Fahrt na Prerow

Dei Sünn breit't ehre Arms wiet ut
un lacht uns fründlich an.
Dor möt ick in mien Land mit rut,
wiel ick noch wannern kann.

Dörch't Mur geiht dat mit Wannerschritt.
Dat Ruhr bögt sick ganz sacht,
un Klara schickt uns Sommerhitt,
dat har'ck würklich nich dacht.

Dörch Dünen mit den'n weiken Sand
gah ick up't Warer tau.
So wiet ick kiek is Ostseestrand,
noch still, verdrömt, vull Rauh.

Gisela Reink

Dei Rückwech is dei glieke as dei Henwech, un dei Fäut warden mit dei Tiet lahm. Ick har mi nich soväl antrecken müsst. Ick wier up April- un nich up Maiwärer instellt wäst. Dat wiern gaude 5 km, dei wi an dissen Vörmiddag dörch den'n Nationalpark lopen müßten, bet uns dei Darß-Bahn werrer upnähmen ded.


Dei Regeln in'n Nationalpark sünd hart, aver gerecht


Ok so en Fohrtüüch brukt en Nummer!

Ditmal kamen twei Bahnen. Ick stieg in dei eine, noch nich dull besett'te, Bahn un führ mit Musik direkt bet vör dei Gaststätt'. Wecker äten will, dei deit dat un is naher taufräden orrer nich.
Freuden dau ick mi nu up Barth. Wi führn oewer dei Meiningen-Brück un sünd bald in dei lütte Boddenstadt Barth, dei in die letzten Johren richtig hübsch worden is. Uns Bus höllt up'n Parkplatz an'n Haben, wo man einen groten Spieker tau ein Hotel ümbugt har. An'n Haben sülben kann man schön spazieren gahn un dorbi all dei Sägelschipp begautachten. Friedlich kümmt mi allens vör.

Bet na dat Damenstift is dat wohrhaftig nich wiet, un ick bün bannig niegierig up dei Utstellung. Wat hett sick Alraune Siebert dit Johr infallen laten? Ick heff ehre Kunst nu all öfters bewunnert. Dat ierste Johr seeten dei binah minschengroten Herrschaften an eine oewerladene Tafel un prassten rümmer. Disse ölleren Herrschaften wiern gewiß nich schön, oewer sei wiern riek, oewersättigt, langwielt, un man künn den'n Charakter ut jedet einzelt Gesicht afläsen.


Düt sünd nich dei Kunstfiguurn, düt sünd echte Liddmaten vun "Jahresringe Rostock"

Disse Figuren läwten von dat eine in dat anner Johr ehr Läben in dat Stift wierer. So künnen wi sogor eine Hochtiet mit kirchliche Truung mit anseihn. Ünner dei Hochtietsgäst' wieren sogor Miss Marple un Angela Merkel, un dei Brut wier in anner Ümständ'n un dei Brüjam wier besapen. Ick har mi dotlachen künnt.

Verläden Johr oewerraschten wi dei Figuren bi eine Modenschau. Na, dor harn sick oewer weck ruterputzt — un as dat so bi bestimmte Minschen is, hemm' dormals sogor Müs vör Katten Modenschau maken müsst. Verrückter geiht dat woll nich.


Nehgbi de Zuckerfabrik Barth steiht düsse Skulptur, de an ooltnordische Ornamente erinnert

Ja, un dit Johr? Dor steiht doch glattwech an dat historische Stift: "Grandhotel Barther Mops". Fein, fein! Wat dat woll ward! Na, un dor sünd sei all werrer orrer noch ümmer. Sei sitten in dei Rezeption mit all ehre Kuffers, sünd in ehre Suiten, in ehr Musikzimmer un in den'n groten Spiessaal. Öller sünd sei nich worden, hässlicher ok nich. Ehre gelangwielten Gesichter hemm' sick nich verännert, bloten hier un dor keemen noch poor Vöss' üm dei Schullern, poor mihr Ring'n an dei Finger, Broschen an dei Bussens un Ketten üm den'n Hals dortau un natürlich hen un wenn ok ein nieger verrückter Haut. Oh, Alraune, du büst eine verdammt grote Künstlerin, denn wecker dat noch nich weit, den'n möt ick dat segg'n. Allens is ut Stoff, mit dei Hand neiht. Dei Minschen, Hund'n Katten, Häuhner, Aanten, Gäus, Wurstsorten, Müs, Fisch', Schwiensköpp, Torten, dat ganze Awt, dei Kaviar, dei Wienflaschen, dei Sahnehäubchen up den'n Mokka, dei Rollmöpse un Lachsschnitten, dei Spargel un dei Tüffel un, un, un.


Schöne Huusdören up'n Darß

Dat's einmalig, dat möt man seihn hemm'. Jedenfalls lihrt man werrer dat Staunen, wenn man in't Öller nich dat Wunnern un Bewunnern, dat Geneiten un Kieken verluurn hett. Ick jedenfalls schmunzel mi dörch dei Utstellung, un as ick dei Moeglichkeit nutzen dau, direkt näben Angela tau stahn un up dei illustre Gesellschaft runnertaukieken, dor mark ick, dat sei up jedeinen Alraune- Minschen ein Og schmieten deit. Sei is Dag un Nacht in'n Deinst, denn sei schlöppt dor baben in ehre Kamer sogor. Bloten eine Frach heff ick mi nich beantwuurten laten. Worum möt sei utgeräkend Franz Josef Strauß oewer ehr Bett hängen hemm? Also, möt ick dit Johr noch eins na Barth, üm Antwurt tau kriegen.'

De Fohrt hett nich bloten mi gaut dan, un dorüm bedank' ick mi hartlich bi J. Grebin.



Dör düsse schöne Döör geiht dat rut. Tschüß!


Fotos: H.Jürgen Grebin

7.8.2011


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