Logo "Wunnerwarken in Mäkelborg"Wunnerwarken in Mäkelborg, Deel 4:
Dei Hägerurt mit sien Hagendörper

vun H. Jürgen Grebin



Dei Hagendörper finnen wi in't Gebiet twüschen dat Westeuwer von'ne Warnow un dei Kühlung in'n Westen. Vör 800 Johr wier hier noch ein groter Urwald, von dei Slawen (Wenden) "Drenow" nömt.
Disse Gegend erstreckte sick von't Salzhaff bi Rerik bit tau dei Ünner-Warnow un wür dörch dei hüdige Iesenbahnstreck Rostock-Kröpelin afgrenzt. In'n Süden von disse Lien' mütt dat Land schon tau dei Tied von'ne slawisch Besiedelung deilwies fri von Holt wäsen sien, denn hier verlöpt dei nurdlich Grenz von dei wendischen Siedlungsnamen as Konow, Stäbelow, Kritzmow, Biestow, Schwaß. — Dei Rodung güng von Mönchen (1172 Zisterzienser-Kloster Doberan gründt) un düütsche Siedler (Buernsöhns) ut dei Gebiete westlich von dei Elw ut.

Dat Gebiet vun de Hagendörper
Dat Gebiet vun de Hagendörper

Dat wier dat Land, woneem Heinrich de Löw herrschte. Heinrich wier von 1142 bit 1180 as Heinrich III. Herzog von Sachsen un von 1156 bit 1180 as Heinrich XII. Herzog von Bayern. Alltohoop wier he een von de mächtigsten Reichsfürsten in't 12. Jahrhunnert. So steiht dat ok in de Wikipedia.

Kirchtorm in Lichtenhagen
Kirchtorm in Lichtenhagen

Disse Siedler, de Mönke un Buernsöhns, verwannelten denn Boden in fruchtbores Ackerland. Ünner dei Führung von Lokatoren (ok Kolonistenführer) würn lütte Buerngemeinschaften bildt, dei jeweils einen "Hag" — dat is de mittelhochdüütsche Naam för ein mit Bööm un Hecken ümhägtes Grundstück — in't Hollt (Flur) schlögen (na Kleinfeldt, Rostocker Hefte 4). In "Hag" stekt datsülbige urolle Bedüden as in "hägen". Wi kennen dat hüüt noch in dat Wuurt "Gehege": ok dat is ein Beriek, de von ein Tuun orrer Heck (ok in "Hecke" stekt dat binn!) ümgäben is. All disse Wörrer hebben enen glieken Ursprung.

Ungefiehr 15 "Hagen"-Dörper, as Allershagen, Evershagen, Steffenshagen, Admannshagen, Lambrechtshagen, sünd up disse Wies enstahn. Dornah bekäm dat Gebiet denn Namen "Hägerort". "Häger" kümmt natüürlich von "Hag".

Dei Hagendörper

Dei Rodungsdörper wüürn öfters na dei Dörpgrünners (Lokatoren) nömt:

  • Bargeshagen na einen Behringer (früher ein Angerdörp);
  • Diedrichshagen: na einen Diederich (Reihendörp);
  • Lichtenhagen: na ein Lichtung in'n Holt nömt (Stratendörp). Dat ganze Dörp steiht hüüt ünner Denkmalschutz.

In'n Hägerurt giwt dat noch Grundformen von schöne olle nedderdüütsche Buernhüser (so in Dörp Lichtenhagen, Sievershagen und Elmenhorst).

Nedderdüütsches Buernhus mit Schüün in Dörp Lichtenhagen
Nedderdüütsches Buernhus mit Schüün in Dörp Lichtenhagen

Dörp Lichtenhagen in'n Morgennäbel. De Stadt Rostock is dicht ranrückt
Dörp Lichtenhagen in'n Morgennäbel. De Stadt Rostock is dicht ranrückt

De Namen an't Westeuwer von dei Ünner-Warnow
De Namen an't Westeuwer von dei Ünner-Warnow

Ann Westeuwer von dei Ünner-Warnow lägen wendische Siedlungen. Dorup düden Dörper mit wendische Siedlungsnamen henn, as

  • Bramow, d.h. wendisch "Tor-Urt"
  • Schutow,
  • Klein, ursprünglich Klenow = wendisch "Ahorn-Urt",
  • Schmarl,
  • Marienehe, ursprünglich Mer = Mir = Frieden, genewe (Kloster, 1304),
  • Grot Klein, ursprünglich Grot Klenow, bit taun 16. Johrhunnert Dudische (Düütsch) Klenow
  • Lütten Klein, ursprünglich bit taun 16. Johrhunnert Wendisch Klenow; dei Düütschen wahnten in't gröttere Dörp, dei Wenden würn an'n Rand verdrängt un wahnten in denn lütteren Deil von ein Dörp, deshalw "Grot Klein" un "Lütten Klein",
  • Vorweden = Vörweden, Wald = Holt, vör denn Holt.


Kark in't Dörp Lichtenhagen


Büdnerei in Dörp Lichtenhagen


Namaaktes Buernhus in Dörp Lichtenhagen


Fotos: H.-J. Grebin
Översicht över de Bidrääg
16.11.2008


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