Bodenreform

vun Rudi Witzke — Deil 1


 


"Den Buurn sien Doon is vull vun Höpen un Danken."

Dat hest Du so seggt, leve Martin Luther. Du hest nich beleven müßt, dat den Buurn sien Doon vull is vun Sorgen un Noot. Du hest dat Woort "Bodenreform" nich kennt, dat nu all lange Tiet — as en Gespenst — ümgeiht un veele Buurn vun ehr Hööf jagt hett un noch jagt. Wat harrst Du Di woll wunnert, dat wi Minschen hüdigendaags "Welt-Deerten-Schutz-Daag" nöödig hebbt! Du harrst den Mund nich wedder tokregen, wenn Du dat Motto vun dissen Dag t.B. 2001 höört harrst: "Friee Höhner bruukt dat Land!"
Wi puhlen an de Gene vun Planten un Deerten, dat se beder un gesünner wassen. Wi smieten Herbi-, Fungi- un Pestizide up de Saat. Wie sünd mit de Ierd nich tofreden, wi mixen Chemie ünner, jümmer mehr.

Un över de Buurn, de hüüt noch över bleven sünd, geiht een Bodenreform na de anner hen.


Dat best is, ik fang vörn an: Den Winter 1945/46 heff ik bi't Holtfällen tosamen mit den Buurn Steiner un as Langholt-Fuhrmann bi'n Russen tobröcht. 'ne harde Tiet! Denn avers stegen die iersten Leerken tirillierend in den blagen Heven. Mien Gespann un ik weern "Tohuus" bi sienen Besitter, wo ik up Buur liernen kunn, wenn wi nich bi'n Russen up Arbeit weern, ik alleen orrer tosamen mit mien Gespann. De Fröhjahrsarbeiden 1946 up'n Acker kunnen losgahn. Dat Röven- un Kartüffel-Land un de Feller för Gassen un Haber müßt grubbert, eegt un wülltert warden. Schöön mullig un even mutt de Ierd sien. De Samen un lütten Planten mütt en goodes Bett kriegen.

 

Enes Dags güng de Bott dörch dat Dörp Papenhagen: De Gootshoff Rohloffshagen un annere groote Hööf vun över hunnert Hektar warrn upsiedelt. Bodenreform!
Elkeen kunn sik mellen, de beten wat vun de Buuerie verstünn, dat he orrer se en veertig Morgen grootes Stück Land todeilt kreeg. De Amtsvörsteher vun Papenhagen hett Mudder jümmer wedder ansnackt, wat se sik ok indregen laten schull, wieldat se ja vun enen Buurnhoff herstammte. "Veertig Morgen Land?" fröög Mudder na. "Un in'n Kohstall vun'n Hoff en todeilte Eck? Un en Bucht för de Swien in den Swienstall vun'n Gootshoff? Un wat is mit dat Heu, dat Stroh?" "Heu, Stroh, Koorn, Röven, Wrucken un Kartüffeln packen alle Niebuurn tosamen un könnt sik dat denn ja deilen", meinte de Vörsteher. "Un elkeen Familie kriggt en Stuuv in't groote Herrenhuus." "So en Kumpanie is meist Lumperie!" Mudder hett nich lang bruukt: So'n Tüdelkraam weer nix för se. Se wüßt, dat veertig Morgen nich utreiken kunnen, en Familie över Wader to halen, sülvst wenn du allens Veihtüüch un Ackergeschirr, Stallungen, Schüün un Huus harrst.

Denn keem de groote Dag, wo ik de "Bodenreform" mitbelevt heff. "Herren" in snieke Antöög stolzeerten up de Rohloffshäger Feldmark ümher, üm se rüm en Barg Lüüd. Poor sowjetsche Offzeere harrn en Oog up allens, wat dor aflööp. En Land-Vermeter lööp den Acker up un daal. Wenn he trecht weer, wöör en höltern Pricken inslaan: En niege Buurnsteed weer afmeten. Nu wöör dat ganz fierlich. En vun de niegen "Herren" snackte wat vun "Junkerland in Bauernhand", en Naam wöör upropen. En Fru stünn mit ehre Kinner midden in den Krink, beten wat schuu un verbiestert keek se üm sik. Denn wöör en Text vörleest, wat se nu Besitterin vun enen niegen Buurnhoff weer. Se nöhm de Oorkunn un stölterte trüch to de Tokiekers.

"Aber, sajen Se mal‚ Frau Buttjereit, was wolln Sie denn mit dem Land anfangen? Se und ihr Mannchen hatten doch die Apotheek in Albingen. Von Landwirtschaft verstehen Se nu meist nuscht nich." So wöör de Fruu mit de Oorkunn vun ehr Naversch fraagt. "Na ja, Frau Endrulat, da ham Se ja woll Recht. Aber mein Jungchen mag kleine Fohlchen doch so gerne! Und er hat ja so sonst keine Freude nich. Und unse Oma stammt doch vom Land." So wöör Fru Endrulat vun de Niebuurnfru upklärt.

Mihrere Daag güng dat mit Buursteden-Verdeilen so wieder. Denn keem de neegste Gootshoff an de Reig. Wenn noch de Besitters up de Hööf weern, müßten de blots mit Hand-Bagaasch in vieruntwintig Stünnen orrer noch körtere Tiet rünner un rut vun Hoff un Huus, wo den en or annern sien Vörfahren all mihr as dreihunnert Johren schufft harrn. Dat weern wohrhaftig nich all hoochneesige, hoochmödige "Junker". Ik denk besünners an unsen fründlichen, noot-helpschen Naver Kreuger vun Frienland. He weer in de Kriegsjohren för Mudder enen gooden Bistand west. Orrer an enen oolen Buurn in de Naverschap. De wöör upstännsch, as se ehm verjagen wullen. He hett tovt un üm sik slaan. Hett nix holpen!

Natüürlicherwies kregen ok de Knechte vun de Buurn un de Deputatarbeiders ehren veertig Morgen grooten Buurnhoff. De kunnen wiß mit dat Land wat anfangen, wenn... Ja, wenn! Land harrn se. Bloots dat is nich naug.

Dat Fröhjohr 1946 lööt sik nich uphalen. De Niebuurn avers harrn keen Gespanne, keen Fuhrwarke, keen Ackergeschirr, keen Saatgoot, nix. Se kunnen nix doon mit ehr Land. Se kunnen jümmer wedder den Pricken bewunnern, wo nu ehr "Land" anfüng, mihr avers nich.

Nu greep de sowjetsche Kommandatura wedder in: Wi müßten wedder los, weg vun de lütteren, nich updeilten Buurnhööf, de Peer-Gespanne harrn. Arbeitsinsatz för de Russen! "Un de Arbeit geiht bi Sünnenupgang los un duurt, bit dat düster ward!" sä de Uthülps-Schandarm T., as he de "Komandatura-Order" bi mienen Buurn afgeev.

Vun överall rückten nu de Gespanne mit ehre Plöög up en grootes Feldstück achter Rohloffshagen an. En wat Högere vun de Roode Armee tövte all up uns. Mit Hannen un Fööt un mit enen, de beten Russisch verstahn kunn, verklarte he uns, dat up dissen Acker in fief Daag Haber indrillt sien müßt. Dat weer bi'n besten Willen nich to schaffen, wenn ornlich deip plöögt wöör. Un dat müßte egenlich sien, wieldat wi den letzt Johr nich vun't Feld halten Raps ünner de Ierd bringen müßten.

Wi tröcken Gespann achter Gespann unse Fören över't Feld, daal bit an dat Quitziner Holt. Avends keem de Offzeer to Kontrull. Wat wöör he fuchtig un füünsch, wieldat wi nich naug Land ümsmeten harrn! Jümmer wedder kregen wi Order, dat wi in fief Daag fardig sien schullen.

He kreeg sienen Willen: Wi stellten uns Ploogscharen flach in, dat wi bi een Tuur dreiduppelt so veel Ierd bewegten, avers nich plögten. Dat wöör bloots noch schellt. De Rapsstrunken keken överall ut'n Acker. Dat kunn nich goot gahn, wenn uns Arbeit nakontrolleert wöör, so dachten wi. Avers: Bi de neegste Kontrull weer uns Uppasser tofreden.An'n veerten Dag meddags weern wi mit disse Fuscharbeit trecht. Wi spannten de Peer vör de Schott-Egen un "slööpten" dat Land. Bargen vun Rapsstrunken keemen tohoop. In de Steentiet hebbt uns Vörfahren den Acker beder trecht kregen — un wenn se de Hannen to Hülp nehmen. Uns Uppasser weer jümmer noch mit uns tofreden. Un denn güng dat an'n föften Dag hulter di pulter mit de Drillmaschien dweer över dat toschannen maakte Land. Dat Ineggen to'n Sluß weer schier unmööglich. Wi dään avers so, Ogen to un husch, husch wöör mit de Saat-Eeg mihr kaputtmaakt as ineegt.
De sowjetsche Offzeer harrn sienen Willen kregen. He kunn vermellen, dat he sien "Soll" schafft harr. So güng dat denn de neegsten Weeken up veele Feldstücken to. Jeedeen, de en beten vun Buuerie verstahn deit, fött sik an'n Kopp. Wi Gespann-Föhrers schamten uns, dat wi so mit gooden Acker ümgahn müßten. Nich bloots wi Gespannföhrer wöörn kujoneert, leger de Acker. Bi so'ne Utsaat kunn bi besten Willen dit Johr nix wassen. Poor Halms keemen denn wohl vör, se wöörn avers wohl bloots so föfteihn bit twintig Zentimeter hooch. De Disteln stünn' mannshooch. Ornen un Döschen lohnte 1946 nich.

Dat sehgen denn na en poor Johr ok de "soziaalistschen Bodenreformers" in. So keem de Gedank vun de LPGs up. Un elkeen weit, woans dat denn bedreven wöör, dat Warven un dat Dwingen to Afgaav vun dat eigen Land an de LPG. Veele lütte Buurn hebbt Huus un Hoff verlaten un sünd in'n Westen gahn, wohrhaft nich friewillig.

"Friewillig" keem de ganze Buurnstand ünner de Knööv vun de SED, ok de lütten Hööf. Wedder weer Bodenreform anseggt. "Vom ich zum Wir!" weer de Parool vun't "Rote Banner auf dem Land". 1952 wöör de eerste LPG grünnt.

Elkeen vun uns hett na de Wenn de wöösten Ruinen vun de LPGs seihn.

Ik glööv, Fru Buttgereits "Jungchen" hett en "kleines Fohlchen" woll meist blots vun Wieden to seihn kreegen.


Rudi Witzke, 6.7.2003

na Deil 2


na baven